Witten. Die Handballerinnen des HSV Herbede werden in der neuen Saison nicht in der Landesliga antreten. Dafür ist ein neuer Trainer gefunden.

Es ist ein großer Umbruch, der bei den Handball-Frauen des HSV Herbede ansteht. Durch den coronabedingten Abbruch der Saison hätte der HSV eigentlich weiterhin in der Landesliga spielen können.

Doch stattdessen hat der Verein nun für die Bezirksliga gemeldet.

An der Seitenlinie steht dabei ein neues Gesicht: Tim Schacht übernimmt die erste Mannschaft Herbedes. Die ersten Gespräche zwischen ihm und den Klub hätten bereits „vor Corona“ stattgefunden, sagt der Trainer, der in der abgelaufenen Saison die zweite Mannschaft Herbedes in der Kreisklasse coachte und mit dem Team auf Rang zwei stand.

Mit aggressivem Handball zum Erfolg

Dass er nach dem Abgang von Uli Müller, mit dem er sich rege ausgetauscht habe, die Erstvertretung übernehme, war ein „offenes Geheimnis. Hinter den Kulissen haben schon länger Gespräche stattgefunden“, so Schacht, der früher auch bei der DJK Ruhrtal Witten und beim HSV Herbede als Trainer aktiv war.

Uli Müller übergibt den Trainerposten bei Herbedes Handballerinnen an Tim Schacht.
Uli Müller übergibt den Trainerposten bei Herbedes Handballerinnen an Tim Schacht. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Von seiner Mannschaft möchte er am liebsten einen „sehr aggressiven Handball aus einer sicheren Deckung heraus“ sehen. „Und dann am liebsten schnell nach vorne.“ Umsetzen kann er ihn jedoch zunächst nicht in der Landes- sondern in der Bezirksliga.

Aus zwei Teams eines formen

„Aufgrund der Tatsache, dass von der ersten Mannschaft nur sieben Spielerinnen bleiben und wir mit einer vollen zweiten Mannschaft dazustoßen, ist die Bezirksliga doch die deutlich bessere Spielklasse für uns“, blickt Schacht voraus.

Er musste nicht lange überlegen, als das Angebot kam: „Es ist das, was mir total Spaß macht.“

Nun besteht also seine erste Aufgabe darin, aus zwei Teams eines zu machen. „Es wird spannend. Wir haben einen Kader von 20 Mädels, das wird eine Herausforderung, auch weil die Halle noch gesperrt ist. Aber ich kenne auch viele Spielerinnen der ersten Mannschaft, weiß wie sie ticken“ – Tim Schacht ist optimistisch, dass sich schnell ein guter Teamgeist in seiner neuen Mannschaft entwickeln wird.

Gespräche mit potenziellen Neuzugängen laufen

Möglicherweise stoßen sogar noch zwei Spielerinnen zum Kader hinzu.

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Die Gespräche laufen, „aber es ist noch nichts fix. Es ist abhängig davon, wo sie hinziehen und was das Studium macht“, verrät Schacht, der mit seinem Team in der kommenden Saison „weder auf- noch absteigen“ möchte.

Der neue HSV-Trainer sagt: „Wir müssen uns in der ersten Saison festigen. dafür ist die Mannschaft glaube ich auch qualitativ gut besetzt. Und wir wollen wieder richtig Spaß reinbringen und die jungen Spielerinnen gut heranführen. Talent haben sie alle, sie müssen es nur abrufen. Dann kann man langfristig was aufbauen.“