Witten. Durch den Abbruch der Handball-Saison bleiben die Damen des HSV Herbede in der Landesliga. Nicht unbedingt gut, findet der scheidende Trainer.
Uli Müllers letztes Spiel als Trainer der Handballerinnen des HSV Herbede war passenderweise das gegen seinen zukünftigen Verein: Mit 23:35 waren die Herbederinnen Anfang März bei der HSG Gevelsberg-Silschede chancenlos. Wenig später wurde die Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie erst unter- und letztlich abgebrochen – mit dem Ergebnis, dass der HSV in der Landesliga bleiben darf.
Ob es sportlich dafür gereicht hätte? Angesichts von bis dato 6:26 Punkten eher unwahrscheinlich.
Corona: Ohne den Abbruch wäre Herbede wahrscheinlich abgestiegen
„Der Saisonabbruch und der damit verbundene Klassenerhalt sind für uns ein Glücksfall. Es sah wirklich nicht danach aus, dass wir noch einen Nichtabstiegsplatz erreichen sollten“, findet Trainer Müller. „Wir waren zwar immer in Sichtweite, sind aber nie wirklich herangekommen.“
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Ein Beispiel? Direkt vor dem Saisonende: Auf den überlebenswichtigen Sieg gegen Schlusslicht SG Ruhrtal folgt die Klatsche in Gevelsberg-Silschede.
Das ist auch der Verein, den Müller in der kommenden Saison trainieren wird, dann vermutlich in der Verbandsliga – als Tabellenzweiter hat die HSG eine Wildcard bekommen.
„Ich weiß nicht, ob der Klassenerhalt Herbede gut tut“
Was die Planungen in Herbede für die kommende Saison angeht, ist er damit nicht mehr verantwortlich – sieht die Rettung durch den Saisonabbruch aber auch von einer anderen Seite: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, ob der Klassenerhalt gut für den HSV war. Die Personaldecke war immer sehr dünn, und ich weiß nicht was sich in dieser Hinsicht in Herbede tut. Ich wünsche dem Verein, dass er nicht noch einmal so eine verkorkste Saison erleben muss.“
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