Antalya. Das Jahr 2009 hält für den Recklinghäuser Florett-Fechter Andre Weßels weiterhin Positives bereit. Nachdem er bei den Europameisterschaften Platz drei belegt hatte, schaffte er es bei den Weltmeisterschaften im türkischen Antalya am Mittwoch recht problemlos in das 64er-Hauptfeld.

Weßels, der seit vielen Jahren für Bonn startet, kam in seinem Vorrunden-Pool mit vier Siegen und zwei Niederlagen weiter und steht nach einem Freilos und einem 15:7 gegen den Moldawier Maxim Driga in der Direktausscheidung der besten 64. Deutlich mehr Glück benötigte sein Bonner Teamkamerad Sebastian Bachmann. Der 22-Jährige qualifizierte sich trotz nur eines Vorrundensieges bei fünf Gefechten für die Runde der besten 128, in der er den Chilenen Felipe Alvear 15:2 bezwang und sich anschließend auch gegen den Japaner Kyoya Ichikawa mit 11:10 durchsetzte.

Gespenstische Kulisse im Expo Center

Die ersten Auftritte der Top-Fechter aus aller Welt im Antalya Expo Center fanden vor einer gespenstischen Kulisse statt. Auf den Tribünen fanden sich kaum Zuschauer ein, allenfalls Athleten oder Betreuer feuerten ihre Team-Kollegen auf den Wettkampfbahnen an.

Die ersten Einzelmedaillen werden am Samstag im Damensäbel und im Herrenflorett vergeben, wo der Koblenzer Peter Joppich seinen Titel von St. Petersburg 2007 verteidigt. Er und Olympiasieger Benjamin Kleibrink aus Tauberbischofsheim waren wegen ihrer Platzierungen in der Weltrangliste bereits vor Turnierbeginn für das 64er-Tableau qualifiziert.

Fecht-Weltverband sorgt für Verwirrung

Kurzfristig hatte es bei der Ankunft der deutschen Fechter in der Türkei Probleme gegeben. Olympiasieger Benjamin Kleibrink blieb der Gang durch die Qualifikation am Mittwochvormittag doch noch erspart. Der WM-Dritte war entgegen früherer Informationen für die Runde der letzten 64 gesetzt. Der Fecht-Weltverband (FIE) hatte am Dienstag mit der Veröffentlichung fehlerhafter Ranglisten für diese leichte Verwirrung gesorgt.