Velbert. Der Sieg im Spitzenspiel der Oberliga Niederrhein kommt der SSVg teuer zu stehen. Zwei Leistungsträger sind schwer verletzt. Wie die Diagnosen lauten und der Verein reagiert.
Schlimmer kann es für die SSVg Velbert kaum noch kommen: Mit Diallo und Remmo fallen seit Wochen zwei Stammkräfte aus. Nun verletzten sich mit Tristan Duschke und Manuel Schiebener zwei absolute Leistungsträger im Spitzenspiel bei der SpVg Schonnebeck. „Beide waren zur Erstdiagnostik im Velberter Krankenhaus, Knochenbrüche konnten ausgeschlossen werden“, berichtet der sportliche Leiter Michael Kirschner. „Aber erst die erfolgenden MRT-Untersuchungen werden zeigen, was mit den Bändern ist. Wir gehen von schwereren Verletzungen aus, sodass wir wohl länger auf sie verzichten müssen.“
Auch interessant

Tristan Duschke war in der Hinrunde in der Defensive der Fels in der Brandung. Manuel Schiebener avancierte zum erfolgreichsten Velberter Torschützen, der dazu auf fast jeder Position eingesetzt werden kann. Sind die Ausfälle solcher Hochkaräter überhaupt zu verkraften? Zudem wird auch Max Machtemes nach seiner Roten Karte in Essen vermutlich zwei Wochen gesperrt fehlen.
SSVg Velbert: Trotz angespannter Personalsituation Vertrauen auf verbleibende Spieler
„Das ist schon eine extreme Dramatik und Wahnsinn, dass wir im Aufstiegskampf auf so viele wichtige Spieler verzichten müssen“, stellt Kirschner fest, bleibt aber zuversichtlich. „Wir denken aber nicht über Alternativen nach. Die Jungs haben doch gezeigt, dass sie Moral haben und das als Mannschaft auffangen können. Und die Spieler, die reinkamen, haben bewiesen, dass man sich auf sie verlassen kann“, gibt er zu bedenken.

Für das Spiel am Sonntag beim VfB Hilden wird erstmals Neuzugang Pascal Kubina in das Aufgebot rücken. Der Innenverteidiger, der vom Nachbarn TVD kam, war in Schonnebeck nach fünf Gelben Karten noch gesperrt. „Und obwohl Lukas Larsen nach seiner langen Verletzung erst zweimal mit der Mannschaft trainiert hat, konnte er auch helfen“, lobt der sportliche Leiter. Die Frage, ob Felix Herzenbruch, der Adduktorenprobleme hat, noch geschont werden muss, entscheide sich erst nach dem Training am Freitag.
Trotz der Personalmisere sind Kadernachbesserungen kein Thema. „Wir können ja nur vertragslose Spieler verpflichten, und die müssten sofort helfen können. Aber wir können nicht jeden verletzten Spieler durch Neuzugänge ersetzen. Zudem wollen wir auch dem aktuellen Kader das Vertrauen schenken“, stellt Kirschner klar. „Wir nehmen viel aus der zweiten Halbzeit in Schonnebeck mit. Da haben wir gesehen, was mit dem Potenzial und Willen der Mannschaft möglich ist.“
Weitere Berichte aus dem Velberter Amateurfußball