Velbert. Pleiten, Pech und Pannen: Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief für den Velberter Fußball-Landesligisten katastrophal. Wie Trainer Czayka reagiert.

Im letzten Vorbereitungsspiel, bevor es am Sonntag in der Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen die VSF Amern (15 Uhr, BLF-Arena) weitergeht, unterlag der SC Velbert beim Oberligaschlusslicht TVD Velbert mit 1:3 und bot dabei in der ersten Hälfte eine schwache Leistung. „Mir fehlen zehn Spieler“, merkte Trainer Dennis Czayka schon vor dem Anpfiff an. So nominierte er aus der Not heraus jeweils zwei Spieler aus der U19 und dem Bezirksligaaufgebot der Zweitvertretung.

„Wir hatten eine sehr schwierige Vorbereitung. Der Platz war zwei Wochen gesperrt, sodass wir nicht draußen trainieren konnten. Und personell hatten wir solche Probleme, wie ich sie bisher beim SC noch nicht erlebt habe. Wochenlange Erkrankungen, aber auch an Verletzungen war alles dabei“, berichtet der Coach und ergänzt: „Manchmal hatten wir nur eine Trainingsbeteiligung von gerade einmal zehn Spielern, da kann man die Abläufe überhaupt nicht trainieren.“

Pechsträhne beim SC Velbert: Neben viele Verletzten auch eine Suspendierung

Und nun werden auch zwei Stammkräfte nicht mehr zur Verfügung stehen, denn Emin El-Ouhibi verzieht nach Wolfsburg und Antonio Gilbo wird ein Praktikum in München absolvieren. Da schmerzen dann umso mehr die langfristigen Ausfälle von Mert Celik, der noch einmal an der Hüfte operiert wurde, und der befürchtete von Robin Strohmenger wegen Bandscheibenproblemen. „Wir stehen vor sehr schweren Wochen, denn kurzfristig wird keiner zurückkommen“, stellt er fest. „Wir müssen einfach zusammenrücken“, fordert Czayka.

Der Fußballer Robin Strohmenger vom SC Velbert humpelt verletzt hinter der Seitenlinie vom Platz. Er hat seine Fußballschuhe ausgezogen und trägt sie in der linken Hand, neben ihm ein Betreuer mit Eiskoffer in der Hand, im Hintergrund stehen Zuschauer hinter der Bande.
In dieser Saison vom Verletzungspech verfolgt: Robin Strohmenger (links) vom SC Velbert. Hier musste er im Oktober 2024 angeschlagen ausgewechselt werden, jetzt plagt ihn die Bandscheibe. Aktuell ist er aber „nur“ einer von vielen Ausfällen beim SC. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Jacob Sami Jawad war da möglicherweise eher ein Störfaktor, denn der Mittelfeldspieler wurde noch am vergangenen Sonntag vom Trainer suspendiert, nachdem er zur Halbzeit trotz der angespannten Personalsituation ausgewechselt worden war. Zu den Hintergründen wollte sich Czayka nicht konkret äußern, deutete aber an, dass Jawad der Mannschaft momentan nicht helfen kann. Zudem war schon im Spiel erkennbar, dass es mit ihm auch Probleme innerhalb des Teams gab.

Fußball Landesliga Niederrhein: SC Velbert startet mit „letztem Häuflein der Aufrechten“ in Rückrunde

Mut macht Czayka allerdings die zweite Halbzeit gegen die Dalbecksbäumer, die sein Team ausgeglichen gestalten konnte und sich einige Chancen erspielte. „Darauf können wir aufbauen“, befand er. Im Pokalwettbewerb auf Kreisebene standen die Clubberer am Donnerstagabend vor einer unangenehmen Aufgabe, denn sie waren beim FK Jugoslavija Wuppertal, einem Spitzenteam der Kreisliga A mit einem kleinen holprigen Aschenplatz, zu Gast. Die Clubberer setzten sich mühsam mit 2:1 durch und zogen ins Halbfinale ein. „Haken hinter und weiter.“

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„Wir blicken jetzt auf die beiden kommenden Heimspiele gegen Amern und Süchteln und wollen gut starten, um den Abstand nach unten zu wahren oder im Idealfall auszubauen“, schaut Czayka nach vorne. Trotz der Personalmisere, am Sonntag werden ihm gerade einmal zehn Feldspieler aus dem Landesligakader zur Verfügung stehen, verfällt er nicht in Pessimismus. „Ich bin zuversichtlich, dass wir schadlos durch diese schwere Phase kommen“, betont er sein Vertrauen in das „letzte Häuflein der Aufrechten“.

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