Herford. Die Vorrunde von Zweitligist Velbert ist in Herford mit einigen Tücken gespickt. Im Finale dreht das Team noch mal richtig auf und wird belohnt.
Sowas hat auch der erfahrene Trainer der Lateinformation vom 1. TSZ Velbert, Danny Deschan, bislang noch nicht erlebt. Gleich mit mehreren technisch bedingten „Fallen“ hatten seine acht Paare beim Zweitliga-Turnier in Herford zu kämpfen, meisterte diese aber souverän. Am Ende fehlte den Velbertern nicht viel, um sich gegenüber dem Saisonstart um eine weitere Position zu verbessern.
„Das war für den Kopf meiner Tänzerinnen und Tänzer nicht ganz so cool“, kommentierte Danny Deschan den ersten Moment, der die Velberter ein wenig aus der Fassung brachte. Mitten im Einmarsch Richtung Parkett setzte schon die Musik ein - ein störendes Missgeschick des Turniergastgebers. Statt aber den Vorrunden-Vortrag zum Musikthema „Who I am“ sofort abzubrechen, ließen sich die Velberter nichts anmerken. „Die Mannschaft hat das sehr gut überspielt, ist professionell damit umgegangen, obwohl sowas schon für Unsicherheit sorgt“, sagte Co-Trainerin Milena Kwapich-Berghaus.
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Mannschaft des 1. TSZ Velbert spricht sich gegen nochmaligen Durchgang aus
Besonders ärgerlich: Schon bei der Stellprobe am Vormittag gab es exakt den gleichen Fauxpas seitens der Herforder Gastgeber. „Die Vorrunde hat die Mannschaft dann richtig gut hinbekommen, keine größeren Fehler gemacht“, so das Lob von Kwapich-Berghaus. Hätte der Musik-Flop eigentlich schon ausgereicht für lange Gesichter im Lager des 1. TSZ, so ging zwischendurch auf einmal für mehrere Sekunden das Licht in der Halle aus. „Gesehen hat man unsere Mannschaft wegen der neongelben Kostüme aber dennoch ganz gut“, übte sich die Co-Trainerin in Galgenhumor.
Klar, dass der Velberter Coach nach der Vorrunde das Gespräch mit der Turnierleitung suchte. „Die haben sich dann auch gleich mehrfach entschuldigt. Man hat uns angeboten, die Runde noch einmal zu tanzen. Meine Mannschaft hat sich dagegen entschieden. Wir hatten zuvor viele Krankheitsfälle, wollten nicht noch eine zusätzliche Belastung“, so Deschan, der vor dem Wettbewerb nur eine Umbesetzung vornehmen musste. Sarah Eßmann übernahm die Position von Sarah Dickel.
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Beim dritten Turnier in Münster soll der Angriff auf Rang zwei erfolgen
Wie schon in Borken erreichte Velbert wieder das Finale der besten sechs Formationen. „Der zweite Durchgang war richtig stark“, freute sich die Co-Trainerin - und diesmal passte es auch mit der Musik und dem Licht. Lohn für den guten Vortrag war eine respektable Wertung (2-2-3-4-5). Damit belegte das 1. TSZ Velbert hinter dem souveränen Sieger Düsseldorf und Aachen erneut den dritten Platz, hat aber Tuchfühlung zu den Kaiserstädtern aufgenommen. „Wir wollen in Münster beim dritten Turnier jetzt auch die dritte Zwei, werden dafür hart trainieren“, so Deschan kämpferisch.
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