Velbert. Allrounder Manuel Schiebener war zuletzt der Torjäger der SSVg Velbert. Bald kehrt der gelernte Stürmer Robin Hilger zurück. Was das bedeuten kann.
- Verteidiger, Sechser, Stürmer: Manuel Schiebener ist einer der Schlüsselspieler bei der SSVg Velbert und kann vieles spielen. Mittlerweile trifft er auch wie am Schnürchen. Schiebener freut sich vor allem über das Vertrauen des Trainerteams.
- Jetzt kommt auch noch der nominelle und gelernte Top-Stürmer Robin Hilger aus seiner Verletzungspause zurück. Die SSVg könnte so nach der Winterpause nochmal richtig zum Angriff auf die Tabellenführung blasen.
- Momentan ist die SSVg Tabellenzweiter hinter Spitzenreiter Schonnebeck. Das Duell mit den Essener steht schon bald an. Für Manuel Schiebener hat die SSVg mehr Qualität im Kader.
Im Sommer 2017 wechselte Manuel Schiebener von Rot-Weiß Oberhausen nach Velbert und gehört damit zu den dienstältesten Akteuren der SSVg. In den vergangenen Jahren kam er auf vielen unterschiedlichen Positionen zum Einsatz und erwies sich als Allzweckwaffe. In dieser Saison stellte er vor allem Stürmerqualitäten unter Beweis und führt mit neun Treffern die interne Torschützenliste an. Aber jetzt kommt mit Robin Hilger die etatmäßige Angriffsspitze wieder zurück, was dann?
Diese Frage beantwortet Schiebener mit Gelassenheit. „Ich bin erstmal glücklich, dass Robin wieder da ist und er nach seiner Einwechslung gegen Sonsbeck auch direkt getroffen hat. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und auch oft schon zusammengespielt. Man wird sehen, ob wir dann als Doppelspitze auflaufen, ob ich dann wieder auf der Sechs, als Rechtsverteidiger oder auf der hängenden Position spiele“, so der 30-Jährige Schiebener.
SSVg Velbert: Mit Robin Hilger kommt ein ganz wichtiger Mann zurück
Nach dem verletzungsbedingten längeren Ausfall von Hilger musste Trainer Ismail Jaouri die Position des Neuners neu besetzen, aber einen ähnlichen Spielertypen haben die Velberter nicht im Kader. „Da wurde dann jemand gebraucht, der das übernimmt“, berichtet Schiebener, auf den die Wahl des Trainerteams letztlich fiel. Und er wurde immer stärker in der Rolle.
„Am Anfang war es okay, aber bei einem Stürmer, der das schon 15 Jahre macht, ist das schon etwas Anderes“, hat er festgestellt. „Mir hat geholfen, dass ich das volle Vertrauen des Trainerteams gespürt habe“, erläutert er.
Seinen Aufwärtstrend hat er auch selbst festgestellt, schließlich hat er in den letzten fünf Partien immer getroffen. Beispielhaft war der Treffer zum 1:0 gegen den SV Sonsbeck. „Da war der Winkel schon sehr spitz und von da nicht mehr viel möglich. Ich habe nicht lange überlegt. Einfach rausgerotzt und der Ball rollte dem Torwart durch die Beine“, beschreibt er die Entstehung des Tores.
Schon bald steht das Spitzenspiel gegen die SpVg Schonnebeck in der Oberliga Niederrhein an
Dass er noch vor einigen Wochen in dieser Situation wohl nicht abgeschlossen hätte, räumt er ehrlich ein. „Wenn man einen Lauf hat, wächst natürlich auch das Selbstvertrauen und es gelingt einem gefühlt alles“, hat der ehemalige RWO-Spieler festgestellt. Und mittlerweile hat er auch das Gefühl für die richtigen Läufe, denn nach der Flanke von Andri Buzolli war er dort, wo ein Stürmer sein soll, und köpfte das wichtige 3:1, womit das kurzfristige Strohfeuer der Sonsbecker nach dem Anschlusstreffer wieder erloschen war.
Auch interessant
„Aber auch die Mitspieler wissen mittlerweile immer besser, wohin sie die Bälle bringen müssen“, vergisst Schiebener nicht, wo er sich zu bedanken hat. Dass nun die Winterpause begonnen hat, hat für ihn positive und negative Aspekte. „Für uns Spieler ist es schön mal durchzuatmen, für den Lauf nach zuletzt fünf Siegen in Folge ist es schade“, findet er.
Der Rückrunde, insbesondere dem Spiel beim aktuellen Spitzenreiter SpVg Schonnebeck, sieht er zuversichtlich entgegen. Nach der Niederlage der Essener in Homberg besitzt die Partie für ihn aber keinen vorentscheidenden Charakter. „Richtungsweisend wird es aber schon sein, denn weder Schonnebeck noch wir werden uns in der Rückrunde noch viele Niederlagen erlauben“, glaubt der 30-Jährige. „Wenn wir so weitermachen wie gerade, sehe ich uns in diesem Spiel im Hinblick auf die Qualität des Kaders als Sieger“, betont er selbstbewusst.
Mehr zum Fußball in Velbert
- Hallenstadtmeisterschaft Velbert: Das kosten Bier, Bratwurst und Co.
- Velberter Trainer trifft aus 35 Metern und verliert beinahe einen Zahn
- Kein Zweikampf, wenig Ballkontakte: Ex-Bayern-Star enttäuscht in der Landesliga
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Velbert & Heiligenhaus lesen Sie hier!