Niederberg. Der SC Velbert verliert bei der Holzheimer SG. Bei den Neussern steht ein Spieler unter Vertrag, der schon unter Pep Guardiola spielte.

Sinan Georg Kurt galt einst als eine der größten Nachwuchshoffnungen im deutschen Fußball. Er spielte für die Jugendnationalteams U17 und U19, kam unter Pep Guardiola beim FC Bayern München zu einem Bundesligaeinsatz und schien vor einer großen Zukunft zu stehen.

Seit dieser Saison steht er bei der Holzheimer SG in der Landesliga unter Vertrag, konnte aber seiner Mannschaft wenig zum 2:0-Erfolg gegen den SC Velbert beitragen.

Wenig Laufbereitschaft aber gefährliche Standards von Ex-Bayern-Star

Gegen die Clubberer gehörte der ehemalige Profi zumindest der Startelf der Neusser an, aber kaum etwas an seinem Auftritt ließ auf seine verheißungsvolle Vergangenheit schließen. Im rechten offensiven Mittelfeld hatte der mittlerweile 28 Jahre alte Fußballer wenig Einfluss auf das Spiel, denn die meisten Angriffe der Holzheimer liefen über den linken Flügel oder durch die Mitte.

Spielte in seiner Profikarriere auch für Hertha BSC: Sinan Kurt (m.).
Spielte in seiner Profikarriere auch für Hertha BSC: Sinan Kurt (m.). © dpa | Soeren Stache

Defensiv führte er keinen einzigen Zweikampf und ließ es auch an der nötigen Laufbereitschaft und Tempo vermissen. Gefährlich waren allerdings seine Standards mit seinem starken linken Fuß, doch ansonsten ließ er als erfahrener Spieler Führungsqualitäten nicht erkennen. Keinerlei Anweisungen an seine Mitspieler, keine Übernahme der Verantwortung in entscheidenden Momenten und so wurde er nach 67 wirkungslosen Minuten ausgewechselt.

Holzheim und SC Velbert zuletzt im Aufwärtstrend

Es war ein Aufeinandertreffen zweier zuletzt formstarker Mannschaften, die Neusser hatten nach einem Trainerwechsel die letzten fünf Spiele allesamt gewonnen, die Clubberer die letzten drei. In der Anfangsphase schien es aber, als wollten die Holzheimer die Niederbergischen überrollen. Maik Odenthal, ehemaliger Drittligaprofi des VfL Osnabrück, setzte sich im Strafraum der Velberter entschlossen durch und schob den Ball nach drei Minuten zum 1:0 ins lange Eck.

Makuntima Ntuku verhinderte nach einem starken Dribbling von HSG-Torjäger Oguz Ayan mit einer Grätsche im letzten Moment einen weiteren Gegentreffer und nach einem Fehlpass von SC-Torhüter Joel Lanz hatten die Gastgeber eine weitere Großchance, die sie allerdings „verdaddelten“.

SC Velbert verpasst mehrfach aus aussichtsreicher Position den Ausgleich

Mitte der ersten Halbzeit fanden die Velberter aber immer besser ins Spiel und hatten plötzlich deutlich mehr Ballbesitz als der Gegner. „Wir haben unsere Angriffe aber nicht gut abgesichert und sind in einige gefährliche Konter gelaufen“, befand SC-Trainer Dennis Czayka. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Riyan Khan, der bereits am Torhüter vorbei war, aber aus spitzem Winkel das Tor knapp verfehlte.

Im Verlauf der zweiten Halbzeit ließen die Neusser nach und nach erkennen, dass ihnen die Kräfte schwanden, denn aus dem Spiel heraus kamen sie nicht mehr gefährlich nach vorne. Noch einmal hatten die Niederbergischen die Möglichkeit zum 1:1, doch nachdem Khan sich außen mit hohem Tempo durchgearbeitet hatte, fand er im Zentrum keinen Abnehmer für seinen Querpass. Ein Freistoß aus dem Halbfeld, den Laurens Boch unglücklich ins eigene Tor abfälschte, bedeutete dann die endgültige Entscheidung. „Wir haben aus unserem Ballbesitzvorteil zu wenig gemacht. Wir waren nicht präzise genug und haben den Weg in den Rücken der Abwehr nicht gefunden“, stellte Czayka fest.

So haben sie gespielt

Holzheimer SG SC Velbert 2:0 (1:0)
SC: Lanz, Rec, Bock, Khan, Jawad, Celik, Glibo, Ghebressulasie, Apicella, Strohmenger, Ntuku
Tore: 1:0 Odenthal (4.), 2:0 Bock (84.)

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Velbert & Heiligenhaus lesen Sie hier!