Velbert. Trainer Ismail Jaouri macht nach dem Gegentreffer eine interessante Beobachtung. Velbert zeigt eine souveräne Vorstellung gegen den SV Sonsbeck.

Als Favorit ging die SSVg Velbert in das letzte Spiel des Jahres gegen den SV Sonsbeck und wurde dieser Rolle letztlich auch gerecht. Mit 4:1 gab es einen deutlichen Sieg für den Tabellenzweiten, der aufgrund seiner deutlichen Dominanz auch in der Höhe völlig verdient war. Spannend waren nur die sieben Minuten nach dem Anschlusstreffer der Gäste, doch das Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 bedeutete dann auch die Vorentscheidung.

Kalt war es in der IMS-Arena, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hatten sich auch deutlich weniger Zuschauer als gewöhnlich im Stadion eingefunden. Und auch die Akteure auf dem Rasen benötigten offensichtlich etwas Zeit, um sich warmzuspielen.

Manuel Schiebender schießt die SSVg Velbert früh in Führung

Am schnellsten gelang das der SSVg, die bereits nach zehn Minuten in Führung ging. Manuel Schiebener, der sich immer besser in die Rolle als Angriffsspitze einfindet, wurde im Strafraum angespielt, setzte sich gegen einen Gegenspieler durch und schob den Ball aus spitzem Winkel Sonsbecks Torhüter Jonas Holzum zum 1:0 durch die Beine.

Kurz darauf setzte auf der Gegenseite Klaus Keysers zum Solo an und ließ mehrere Velberter stehen, doch seine Hereingabe konnte die SSVg-Abwehr klären. Fortan dominierten aber die Niederbergischen die Partie und drückten die Gäste tief in die eigene Hälfte. Als Reo Yoshida hoch auf der rechten Seite einen Ball eroberte, bediente er Marco De Stefano, der aus 20 Metern unhaltbar zum 2:0 abschloss.

Oberliga Niederrhein: SSVg Velbert 02 - SV Sonsbeck
Velberts Felix Herzenbruch im Zweikampf mit Jannis Puetz (r.). © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Nach einer halben Stunde musste dann SSVg-Torhüter Marcel Lenz erstmals eingreifen, doch der Schuss von Luca Terfloth aus gut 25 Metern stellte ihn nicht vor Probleme. In dieser Phase plätscherte das Spiel dann so ein bisschen vor sich hin, lediglich Andri Buzolli durchquerte im Tempodribbling das Mittelfeld, doch sein Abschluss war etwas zu hoch angesetzt.

SV Sonsbeck bekommt vor dem Seitenwechsel leichtes Oberwasser

Nach einem weiteren Solo von Buzolli lupfte er den Ball auf Schiebener, der aus kurzer Distanz knapp über die Latte köpfte. Kurz vor der Pause kam dann Keysers vor dem Velberter Tor mal zum Abschluss, der Ball rollte aber am Pfosten vorbei.

War es in der Schlussphase der ersten Hälfte ein Aufbäumen des Teams aus dem Kreis Wesel oder ließen die Velberter nach? Das Spiel verlagerte sich jedenfalls ein wenig mehr in die SSVg-Hälfte, allerdings ohne jeglichen Ertrag und so blieb es bei der verdienten Pausenführung der Niederbergischen.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zunächst, wurde zerfahrener und ausgeglichener, weil die Gäste etwas mutiger agierten. Und als die Velberter einen Ball im Strafraum schon fast geklärt hatten, traf Noah Abdel Hamid unglücklich Keysers im Strafraum, sodass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied, den Jannis Pütz sicher zum Anschlusstreffer verwandelte.

Robin Hilger markiert den 4:1-Endstand

Dieser Schock schien heilsame Wirkung bei den Niederbergischen zu hinterlassen, die nur sieben Minuten später zurückschlugen, als Schiebener einen Konter per Kopf aus kurzer Distanz zum 3:1 vollendete. Damit schien dann das kurzzeitige Strohfeuer der Sonsbecker auch schon wieder erloschen.

Schiebener hätte sogar auf 4:1 erhöhen können, doch er verfehlte nach einer Kombination über mehrere Stationen knapp das Tor. Das holte dann kurz vor Schluss der eingewechselte Robin Hilger nach, der nach Vorlage von Yasin Kaya aus kurzer Distanz einschob. Und da es kein Aufbäumen der Gäste mehr gab, blieb es beim 4:1 und drei Punkten für die Velberter. SVS-Trainer Heinrich Losing befand, dass sein Plan, etwas tiefer zu stehen, nicht aufgegangen sei.

SSVg-Trainer Ismail Jaouri resümierte: „Wir sind gut gestartet, aber kurz vor und nach der Pause haben wir Sonsbeck etwas kommen lassen und dann haben wir gesehen, dass es gefährlich werden kann, wenn man ihnen die Räume lässt. Manche Teams verlieren nach dem Anschlusstreffer des Gegners dann den Faden, aber unsere Truppe hat eine tolle Mentalität und ein gutes Mindset und hat dann wieder stark weitergespielt.“

Velbert gegen Sonsbeck: Die Statistik zum Spiel

SSVg Velbert 02 – SV Sonsbeck 4:1
Tore: 1:0 Schiebener (10.), 2:0 De Stefano (20.), 2:1 Pütz (57./Strafstoß), 3:1 Schiebener (64.), 4:1 Hilger (89.). Velbert: Lenz, Yoshida, Duschke (89. Numakunai), Abdel Hamid, Herzenbruch, Machtemes, Glavas, Buzolli (74. Benktib), De Stefano (83. Diallo), Kaya, Schiebener (77. Hilger). Schiedsrichter: Lukas Dyck. Zuschauer: 380.

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