Monheim. Der TVD Velbert hatte am Sonntag beim 1. FC Monheim nichts zu bestellen. Trainer Hakan Yalcinkaya kündigt schonungslose Bestandsaufnahme an.
Wie ungemütlich ein Trainerleben im Fußball sein kann, lässt sich anhand von TVD-Trainer Hakan Yalcinkaya leicht belegen, denn seine Gemütslage befindet sich nach dem 0:7 der Velberter beim 1. FC Monheim im Keller. Schon nach 23 Minuten stand es 3:0 für das Team aus der Rheingemeinde und bereits da war die Vorentscheidung so gut wie gefallen.
Den Unterschied machen in solchen Spielen eben dann Ausnahmeakteure wie der ehemalige Bundesligaprofi Assani Lukimya, der drei Treffer beisteuerte, Torjäger Tom Hirsch, der doppelt traf, oder der frühere Regionalligaspieler von Alemannia Aachen Tobias Lippold, der zwei Strafstöße sicher verwandelte, aus.
TVD Velbert verteidigt viel zu nachlässig
„Wir spielen zwar wie immer gut mit, sind aber defensiv nicht konsequent genug und haben vorne keine Strafraumpräsenz und keine Durchschlagskraft“, hat der Coach der Dalbecksbäumer erkannt. Bereits in der Anfangsphase brachte Lukimya seine Mannschaft mit dem Treffer zum 1:0 in Führung.
„Ich kann es nicht nachvollziehen, warum so ein bekannter Spieler im Fünfmeterraum völlig frei zum Abschluss kommt“, fand Yalcinkaya kritische Worte für das Abwehrverhalten seiner Mannschaft. Nur vier Minuten später hatte der Ex-Profi erneut zu viel Spielraum, weil Ebrahim Omayrat nicht eng genug dran war.
So konnte Lukimya flanken und der Ball sprang Omayrat im Strafraum an den Arm, so dass der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter entschied, aus dem das 2:0 resultierte. In der Folge waren die Velberter in den entscheidenden Situationen immer nur zweiter Sieger und mussten fünf weitere Gegentreffer hinnehmen.
Die Situation wird für den TVD Velbert immer ernster
Auch wenn die Situation für die Niederbergischen als Tabellenschlusslicht zurzeit und aufgrund des aktuellen Trends aussichtslos erscheint, ist aufgeben für Yalcinkaya keine Option „Wir haben sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und acht auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Wir wussten, dass es eine ganz schwere Saison werden würde, aber das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Vier bis sechs Punkte mehr wären nach den Spielverläufen möglich gewesen“, hat er errechnet.
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Als eine Ursache für die Misere bezeichnet er die Personalsituation. „Wir haben ohnehin nur einen kleinen Kader. Und wenn dann Schlüsselspieler wie beispielsweise Joshua Kapenda vorne oder Shane Jaworek hinten ausfallen, Labinot Kryeziu und Kaan Terzi nach Verletzungen erst bei 50 Prozent sind, können wir das eben einfach nicht kompensieren“, stellt er klar.
„Wir haben im Sommer 22 Spieler neu verpflichten müssen und kannten deren Charaktere auch nicht. Wir werden nach dem letzten Spiel vor der Winterpause ein Fazit ziehen und dann müssen wir gucken, was wir personell machen können“, kündigt der Coach, der auch die Sportliche Leitung übernommen hat, an.
TVD Velbert plant nicht mit allen Spielern für das kommende Jahr
„Wir haben allen die Chance gegeben, ohne Druck in der Oberliga Fuß zu fassen, jetzt nach 17 Meisterschaftsspielen und einigen Pokalbegegnungen wissen wir besser einzuordnen, wer Abstiegskampf kann und wer nicht“, betont er, dass auch mit einigen Spielern wohl im neuen Jahr nicht mehr geplant wird.
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Am kommenden Sonntag reisen die Velberter zum Tabellenvierten ETB Schwarz-Weiß Essen (Anstoß 14 Uhr, Stadion Uhlenkrug) und sind dort natürlich krasser Außenseiter. Trotzdem will Yalcinkaya die Punkte nicht kampflos abschenken „Meine Mannschaft hat bewiesen, dass sie Reaktionen nach Debakeln zeigen kann“, spielt er auf den 2:1-Sieg bei den Sportfreunden Niederwenigern unmittelbar nach der 0:9-Pleite gegen den FC Büderich an. Und im Hinspiel trotzte seine Mannschaft den Essenern bereits ein 1:1-Unentschieden ab.
Monheim gegen Velbert - Die Statistik zum Spiel
1. FC Monheim – TVD Velbert 7:0 (3:0)
Tore: 1:0 Lukimya, 2:0 Lippold (11./Strafstoß), 3:0 Hirsch (23.), 4:0 Lippold (49./Strafstoß), 5:0 Lukimya (51.), 6:0 Lukimya (55.), 7:0 Hirsch (79.). Velbert: Offhaus, Omayrat, Linnig (51. Kryeziu), Seker, Fazlija, Bel-Mustapha (69. K. Terzi), Taguchi, Britscho, Mumcu (69. Demirci), Kubina, Yeboah.
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