Velbert. Union Velbert musste sich dem Tabellenführer 1:2 geschlagen geben. Auch aufgrund zweier roter Karten. Warum Trainer Weber dennoch stolz ist.
Am zwölften Spieltag der Fußball-Kreisliga A kam es zum Spitzenspiel zwischen dem SV Union Velbert und Tabellenführer Viktoria Rott. Mit einem Sieg hätten die Velberter bis auf einen Punkt an die Viktoria herankommen können, doch es kam anders. Neben der Niederlage flogen zudem zwei Unioner in der Schlussphase vom Platz. Einer davon dürfte den Velbertern im nächsten Spiel besonders fehlen.
Dabei waren gerade einmal zehn Minuten gespielt, als die Gäste in Führung gingen. Nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten klärte Union-Kapitän Marvin Störmer den Ball unglücklich ins eigene Tor. Danach kam die Weber-Elf immer besser ins Spiel, konnte aber bis zum Halbzeitpfiff keinen Treffer mehr erzielen.
SV Union Velbert: Niederlage im Topspiel, Top-Scorer fliegt vom Platz
Auch nach Wiederanpfiff war Union die Mannschaft mit den besseren Chancen. Überhaupt war Weber von der Leistung von Viktoria Rott an diesem Tag sehr überrascht: „Obwohl sie bisher so viele Tore geschossen haben, war das irgendwie ein sehr mageres Spiel von ihnen. Vom Gefühl her haben wir in dieser Saison schon gegen vier, fünf Mannschaften gespielt, die besser waren als Viktoria heute.“
Doch dann kam die 62. Minute und es gab Freistoß für Viktoria Rott. Nermin Hadzic schnappte sich den Ball und traf aus knapp 23 Metern zum 0:2 aus Sicht von Union. Ein Treffer, der wohl alle am Ernst-Adolf-Sckär-Sportplatz zum Staunen brachte: „So einen Freistoß sehe ich sonst nur in der Champions League. Da kann man nur gucken“, sagte Weber.
Union Velbert bemängelt „Fingerspitzengefühl“ beim Schiedsrichter
Doch die Velberter ließen nicht locker und kamen in der 84. Minute zum Anschluss. Torschütze war Fabian Schwehn, der damit bereits sein zehntes Saisontor erzielte. Doch kurze Zeit später war das Spiel für ihn vorbei. Denn nachdem er bereits in der ersten Halbzeit Gelb gesehen hatte, weil er nach einem bereits abgepfiffenen Angriff noch den Torwart überlupfte, sah er nun die Gelb-Rote Karte.
Und das war noch nicht das Ende. Denn nach dem Platzverweis stürmte Unions Ersatztorwart auf das Spielfeld und beschwerte sich nach Ansicht des Schiedsrichters zu lautstark. Die Folge: glatt Rot. Generell, so Weber, habe es einige Schiedsrichterentscheidungen gegeben, die nicht gerade auf Unions Seite gewesen seien. Dem Unparteiischen habe es etwas an Fingerspitzengefühl gefehlt.
SV Union Velbert: Trainer ist „stolz auf die Mannschaft“
So endete die Partie für Union mit 1:2. Trotz der Niederlage war Weber mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Mit den Möglichkeiten, die wir heute hatten, haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Von den Chancen her hätte es auch 2:2 oder 3:2 für uns ausgehen können. Deshalb kann ich meiner Mannschaft bis auf die Chancenverwertung keinen Vorwurf machen.“
Damit liegt Union nach zwölf Spielen sieben Punkte hinter Viktoria Rott. Das Thema Aufstieg hat Weber aber noch lange nicht abgehakt: „Neben dem direkten Aufstiegsplatz gibt es ja auch noch den zweiten Platz, mit dem man in die Relegation gegen die anderen Zweitplatzierten der A-Ligen muss. Wir stehen nicht schlecht da und haben noch einige Spiele vor uns. Ich bin da sehr zuversichtlich.“
Velbert: Weitere Ergebnisse der Fußball-Kreisliga A
SV Jägerhaus – Linde – TSV Union Wuppertal 4:2 (1:0)
Breite Burschen Barmen – SSVg Heiligenhaus 1:2 (0:2)
TSV Ronsdorf II – Langenberger SV 1:2 (0:2)
Hellas Wuppertal – SF Siepen 5:3 (4:1)
SC Sonnborn – Stella Azzurra Velbert 3:2 (2:1)
SSV Sudberg – FC Mettmann 3:1 (1:0)
TSV Beyenburg – TSV Fortuna Wuppertal 1:2 (1:1)
FK Jugoslavija Wuppertal – TSV Einigkeit Dornap-Düssel 3:1 (2:0)
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