Velbert. Beim heimstarken FC Wegberg-Beeck lässt SSVg Velbert nach Rückstand nicht locker und verdient sich einen Punkt. Das sagt Trainer Pappas zum 1:1.

Mit dem 1:1-Unentschieden beim FC Wegberg-Beeck rettete die SSVg Velbert nach vier teils deutlichen Niederlagen und einem erneuten Rückstand zwar noch einen Punkt, aber wieder einmal wäre mehr möglich gewesen. Vor Spielbeginn hatte Trainer Dimitrios Pappas für eine Überraschung gesorgt, denn in der Startelf stand diesmal nicht der routinierte Robin Urban, sondern der junge Joey Gabriel. „Zuletzt haben wir immer sehr viele Gegentore kassiert, da wollte der Trainer wohl mal etwas verändern“, mutmaßte der Vereinsvorsitzende Oliver Kuhn.

Gegen die schnellen Angreifer der Wegberger hatte der 21-Jährige wohl den Vorzug aufgrund seines Tempovorteils gegenüber Urban bekommen. Dagegen musste Jonas Erwig-Drüppel zunächst auf der Bank Platz nehmen. Der Außenverteidiger hatte im Spiel gegen die U 23 des 1. FC Köln einen Schlag auf den Hals bekommen, so dass er aufgrund eines Hämatoms nicht trainieren konnte.

SSVg. Velbert kauft Wegberg-Beeck mit Aggressivität den Schneid ab

Im Schwalmtaler Vorort fanden die Velberter sofort ins Spiel und kauften den Gastgebern durch ihre Aggressivität den Schneid ab. Der Schiedsrichter ließ viel durchgehen, unterbrach das Spiel nur selten und die SSVg-Akteure bewiesen Cleverness, indem sie sich an die Grenzen herantasteten. Bis zehn Minuten vor der Pause hatte die SSVg. deutlich mehr Ballbesitzphasen und hielt den Gegner von ihrem Tor weg, klare Chancen spielten sie sich aber auch nicht heraus, da wieder einmal die Präzision im letzten Drittel fehlte.

„Die erste Halbzeit habe ich ausgeglichen gesehen, weil wir keine Großchancen der Velberter zugelassen haben“, sagte der der Wegberger Trainer Mark Zeh, dessen Team erst in der 40. Minute zum ersten Mal auf das SSVg-Tor schoss. Kurz nach dem Seitenwechsel holte die Gäste dann aber wieder die Schwäche bei Standardsituationen ein. Eine flach und scharf hereingebrachte Ecke konnten die Niederbergischen nicht verteidigen und gerieten mit 0:1 in Rückstand.

Aber die Gäste bewiesen erneut Mentalität und drängten die Gastgeber in deren Hälfte zurück. „Wir haben aber einfach auch nicht das nötige Spielglück“, stellte Kuhn eine Viertelstunde vor dem Abpfiff fest, nachdem Markus Pazurek und Manuel Schiebener zwei hochkarätige Torchancen ausgelassen hatten. „Wenn wir wenigstens noch ein Unentschieden holen würden, um zumindest den Negativtrend zu stoppen“, sagte der Vereinschef, dessen Hoffnung sich wenig später erfüllte. Markus Pazurek war es letztlich, der entscheidend daran beteiligt war.

Markus Pazurek rückt bei SSVg. Velbert vor in die Angriffszentrale

In der Schlussphase war er in die Spitze vorgerückt, war Adressat für lange Bälle, die er vorne technisch stark festmachte, weiterleitete oder ablegte. Einen Freistoß aus aussichtsreicher Position schoss er zwar nur in die Mauer, doch dann hatten die Velberter das von Kuhn bislang vermisste Spielglück. Der Schiedsrichter sah ein Handspiel eines Wegbergers in der Mauer und den fälligen Elfmeter verwandelte Pazurek sicher. Dass es nicht sogar noch ein SSVg-Sieg wurde, ist dann wieder die Folge der Abschlussschwäche, denn in der Nachspielzeit hätte Lamin Touray den Triumph perfekt machen können, doch freistehend vor dem Torwart schoss er aus 13 Metern über das Tor.

„Für uns war es ein Spiel, in dem wir die Negativserie stoppen wollten und das ist uns bei den sehr heimstarken Wegbergern gelungen. Wir haben uns reingekämpft und hatten drei hundertprozentige Chancen, die wir nicht genutzt haben. Wir haben zurzeit einfach nicht das Glück, aber ich bin sicher, dass das jetzt kommen wird, wenn wir weiter daran arbeiten“, sagte Pappas. „Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden, bei dem wir am Ende sogar noch etwas Glück hatten“, befand der Wegberger Coach. Sicherlich ein Statement, das den Velbertern Mut für die nächsten Aufgaben machen sollte.

Zum nächsten Regionalliga-Spiel am kommenden Freitag (19.30 Uhr) gegen die U 23 des FC Paderborn will die SSVg für die Stehplätze keinen Eintritt nehmen. „Wir wollen mal ein paar Zuschauer mehr ins Stadion holen“, begründet der Vorsitzende Oliver Kuhn.

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