Velbert. Die Reserve des SC Velbert muss am Sonntag beim offensivstarken Tabellenzweiten SV Genc Osman Duisburg antreten. So sieht der Matchplan aus:

In der vergangenen Saison konnte sich Marcel Kuhlmann, Trainer der Zweitvertretung des SC Velbert, vor allem auf seine Defensivabteilung verlassen, denn die trug einen maßgeblichen Anteil zum Klassenerhalt bei. In dieser Spielzeit hat sich das zu seinem Leidwesen aber erheblich zum Negativen verändert, denn seine Schützlinge haben bereits 40 Gegentore in zwölf Spielen zugelassen.

Und ausgerechnet jetzt müssen die Velberter zum SV Genc Osman Duisburg, gemeinsam mit dem Spitzenreiter BG Überruhr das offensivstärkste Team der Liga. Nach drei Spielen mit nur einem Sieg und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung glaubt Kuhlmann, dass die Gastgeber nun mit viel Wut im Bauch in die Partie gehen werden.

„Es gibt nichts, was für uns spricht, zumal wir auswärts bisher auch nicht so gut performt haben, aber wir wollen in jedem Fall ein anderes Gesicht zeigen, denn ansonsten blüht uns wieder so etwas wie vor zwei Wochen in Vogelheim“, erinnert sich der Coach mit Schrecken an das 1:11-Debakel in Essen.

Marcel Kuhlmann: Wir brauchen viel taktische Disziplin

„Wir werden natürlich eine defensive Herangehensweise wählen, dafür brauchen wir viel taktische Disziplin und deutlich mehr Aggressivität im Zweikampf“, stellt Kuhlmann klar. „Wenn wir uns aber nur hinten reinstellen, bedeutet das nur das Warten auf ein Gegentor, denn es kann immer mal einer durchrutschen. Wir wollen auch selbst Nadelstiche setzen und Umschaltmomente mit hoher Geschwindigkeit nach vorne spielen“, kündigt er an.

„Leider fallen uns aber einige Tempospieler aus“, bedauert der 30-Jährige. So zum Beispiel Rene Werner, der mit sieben Treffern auch der abschlussstärkste Angreifer ist. Aufgrund seiner drei Treffer nach seiner Einwechslung gegen Niederbonsfeld hat Niklas Hummert sicherlich viel Selbstvertrauen getankt und könnte auch eine Option für die Startelf sein, doch er ist eher der Typ Strafraum- oder Stoßstürmer. Da stellt sich die Frage, ob die SC-Auswahl ihn gegen diesen Gegner tatsächlich auch ausreichend „füttern“ kann.

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