Velbert. Der SC Velbert muss bei Fortuna Dilkrath antreten. Trainer Dennis Czayka hofft auf ein Ende der Offensivflaute und den achten Saisonsieg:
Bereits zum zweiten Mal muss die Auswahl des SC Velbert an einem Freitag ran, diesmal führt die Velberter die Reise zu einem Grenzlandteam, denn es steht die Partie bei Fortuna Dilkrath auf dem Spielplan (Anstoß 20 Uhr).
Vor zwei Wochen machten die Niederbergischen schlechte Erfahrungen mit der Ansetzung am Freitagabend, denn beim ASV Süchteln setzte es eine deftige 0:5-Niederlage. „Die Gegenseite erhofft sich natürlich Vorteile davon, denn für uns ist es schon komplizierter als sonst und stressig.
Aber das als Ausrede für die deutliche Niederlage zu benutzen, wäre zu einfach, denn da kommen in Summe mehrere Dinge zusammen“, glaubt Trainer Dennis Czayka. So zum Beispiel, dass mehrere wichtige Offensivspieler nicht zur Verfügung gestanden haben.
Auch wenn seine Mannschaft in der Meisterschaft zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen musste, will er nicht von einer Krise oder „Leistungsdelle“ sprechen. „Das Spiel in Süchteln klammere ich mal aus, das war tatsächlich ein Totalausfall. Ohne etwas schönreden zu wollen, haben wir eine Woche später die Partie gegen Hilden zunächst kontrolliert. Ohne den Fehler, der zum entscheidenden Gegentor führte, hätten wir die Kontrolle wohl auch nicht verloren“, sagt der Coach.
Dennis Czayka: „Schönspielen ist in Dilkrath nicht das oberste Gebot“
Er weiß allerdings aber genau, wo seine Truppe noch Verbesserungsbedarf hat. „Im Spiel nach vorne haben wir noch viel Luft nach oben. Ballbesitz und Spielkontrolle sind gut, aber wir müssen zielstrebiger werden, das ist immer wieder Thema. Wir spielen die Aktionen gut durch, doch dann kommt der finale Pass nicht oder wir treffen die falsche Entscheidung“, hat er festgestellt.
Als Beleg führt er das Torverhältnis an, denn als Tabellenfünfter haben die Velberter mit 16 Toren die wenigsten in der gesamten Liga erzielt. „Da besteht Entwicklungsbedarf und daran arbeiten wir auch intensiv“, teilt Czayka mit. Noch immer sind seine Offensivakteure wie Jacob Sami Jawad, Laurin Kamperhoff und Mert Celik nicht zu 100 Prozent oder gar nicht fit.
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Bei Celik ist ein Einsatz in Dilkrath ausgeschlossen. „Da müssen wir erst noch die Ergebnisse des MRT abwarten“, stellt der SC-Trainer klar. Die beiden Anderen will er nach deren Verletzungen schrittweise durch Teileinsätze wieder langsam heranführen, um das Risiko gering zu halten. „Wir haben aber auch noch genügend gute Jungs, die jetzt die Chance haben, sich zu empfehlen und in den Vordergrund zu spielen“, findet Czayka.
Problematisch könnte allerdings der kleine, enge Kunstrasenplatz in Dilkrath werden. „Von der Strafraumlinie bis zur Außenlinie sind es nur zwei Schritte, hat man mir gesagt. Darauf müssen wir uns einstellen, da ist Schönspielen sicherlich nicht das oberste Gebot“, betont der 40-Jährige. „Da werden zweite Bälle, Standards und der Faktor Zufall wohl eine große Rolle spielen“, vermutet er.
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