Niederberg. Regionalligist SSVg Velbert steht in der zweiten Runde des Niederrheinpokals. Der Weg dahin war allerdings beschwerlich – bis Robin Hilger traf.
Es war eine für den Pokalwettbewerb typische Begegnung, in der ein krasser Außenseiter gegen den hohen Favoriten spielt.
Für die 1. SpVG Solingen-Wald war es sicherlich ein Highlight der Saison gegen den Regionalligisten SSVg Velbert zu spielen und das sah man den Klingenstädtern auch an. Bis ihre Kräfte nachließen, lieferten sie erbitterte Gegenwehr und verloren die Partie nur durch einen Gegentreffer eine Viertelstunde vor Schluss mit 0:1.
SSVg Velbert wechselt auf sechs Positionen
SSVg-Trainer Dimitrios Pappas hatte seine Mannschaft ordentlich durchgemischt, so bekamen Joey Gabriel, Micah Cain, Andri Buzolli, Vedran Beric, Benjamin Hemcke und Florian Berisha, die zuletzt wenig Spielanteile hatten, einen Platz in der Startelf.
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Auf dem kleinen engen Platz stellten sich die Solinger trotz des Drei-Klassen-Unterschieds zunächst gar nicht einmal nur hinten rein, sondern agierten aus einem Mittelfeldpressing heraus und versuchten auch, das Spiel von hinten aufzubauen. Nach gewisser Zeit merkten die Klingenstädter dann aber wohl, dass sie damit nicht gefährlich nach vorne kamen und stellten ihre Spielweise auf viele lange Bälle um. Aber auch das brachte wenig Gefahr vor das SSVg-Tor, denn die Velberter ließen im Verlaufe der gesamten Partie nur zwei Konterchancen zu.
Solingen hat die größeren Chancen – Pappas tauscht in der Pause dreifach
Zunächst verfehlten die Gastgeber in aussichtsreicher Position das Tor, im zweiten Durchgang musste dann einmal Torhüter Jan Fauseweh, der für Stammkeeper Marcel Lenz zwischen den Pfosten stand, eingreifen, um seine Mannschaft vor einem Rückstand zu bewahren. Schon in der ersten Hälfte musste der Bezirksligist seinem hohen Kraftaufwand Tribut leisten und zwei Spieler mit muskulären Problemen auswechseln.
SSVg-Trainer Dimitrios Pappas veränderte zur zweiten Halbzeit sein Team auf gleich drei Positionen und im Verlauf der Partie wurde sein Team immer besser. „Wir konnten noch einmal richtig Qualität nachlegen, aber auch die Jungs vorher haben es gut gemacht. Wir hatten es dann später leichter, weil beim Gegner Kraft und damit auch Konzentration nachließen“, hat Pappas festgestellt.
Robin Hilger erlöst den Regionalligisten
Hatten die Gäste vor dem Seitenwechsel noch keine hochkarätige Torchance, sondern nur viele Standardsituationen, wurden sie mit zunehmender Spielzeit gefährlicher. Die erste klare Möglichkeit ließen sie jedoch noch liegen, als Cellou Diallo über außen durchgebrochen war, sich im Zentrum dann aber kein Abnehmer für die Hereingabe fand. „Wir sind aber geduldig geblieben, haben auf die richtige Gelegenheit gewartet und dann das Tor auch richtig gut herausgespielt“, lobte der Coach seine Auswahl.
Beric setzte sich auf dem Flügel durch, verlagerte das Spiel mit dem Diagonalpass auf Yasin Kaya, der im Zentrum Robin Hilger bediente. Der Mittelstürmer hatte dann sogar noch die Zeit, den Ball herunterzunehmen und aus kurzer Distanz zum Siegtreffer einzuschieben.
„Solingen war wirklich ein guter Gegner. Das kann man natürlich immer leicht sagen, wenn man gewonnen hat, aber sie haben uns wirklich viel abverlangt. Für uns ist aber in erster Linie wichtig, dass wir gewonnen haben, eine Runde weitergekommen sind und sich niemand verletzt hat“, resümierte Pappas zufrieden.