Velbert. Urgestein Maik Bleckmann hat den TVD Velbert verlassen, das kam überraschend. Sportchef Michael Kirschner über den Wechsel und den ersten Sieg.
Michael Kirschner, der Sportliche Leiter des TVD Velbert, hat den ersten Saisonsieg nach einer Knieoperation nicht vor Ort mit erlebt, fieberte aber über 90 Minuten von zu Hause aus mit, da er jederzeit über WhatsApp informiert war. Den für viele Fußballinteressierte überraschenden Transfer von Maik Bleckmann zum 1. FC Wülfrath hatte er aber von langer Hand mit vorbereitet.
Maik Bleckmann ist im Umfeld des Klubs überaus beliebt und das einzige TVD-Urgestein in der Oberligamannschaft. Er bezeichnete den TVD immer als Herzensverein. Wie erklärt sich sein kurzfristiger Wechsel zum Bezirksligisten 1. FC Wülfrath?
Kirschner: Dieser Transfer war im Hintergrund in Ruhe geplant und entsprechend vollzogen worden. Maik kam vor einiger Zeit auf uns zu und teilte uns mit, dass er sich mit einem Hausmeisterservice selbstständig macht und er die Trainingshäufigkeit, die in der Oberliga notwendig ist, nicht mehr schafft, zumal er auch zwei Kinder hat. Wir haben ihn dann gebeten, uns bis zum Ende der Transferperiode noch zur Verfügung zu stehen, um uns die nötige Zeit zu geben, eine Alternative zu finden. Wir haben dann Kingsley Marcinek für uns gewinnen können, um die Lücke zu schließen.
TVD Velbert: Sieg setzt neue Kräfte frei
In der letzten Saison konnte Jan-Steffen Meier aus beruflichen Gründen auch nicht an allen Einheiten teilnehmen und es wurde eine Lösung gefunden. War das mit Bleckmann nicht möglich?
Maik wohnt mittlerweile in Wülfrath und es war sein Wusch, die Belastung zu reduzieren, zumal ihn sein Job ja auch körperlich fordert. Wir haben uns mit dem Trainerteam alle zusammengesetzt und in Ruhe und vernünftig die Angelegenheit besprochen. Maik ist jetzt auch 35 Jahre alt, da stellt sich die Frage: Wie lange kann er da ohne regelmäßiges Training Oberliganiveau halten? Maik ist ein verdienter TVD-Spieler, da haben wir seinem Wunsch entsprochen, freuen uns, dass wir ihn mit einem Sieg verabschieden konnten und wünschen ihm alles Gute.
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Wie wichtig war der erste Sieg nach neun vergeblichen Anläufen?
Unser Trainer hat ja schon gesagt, dass er den Sieg für den Kopf noch wichtiger hält als nur die drei Punkte. Für mich hatte sich dieser Erfolg aber auch schon angebahnt, die Mannschaft hat sich das auch absolut verdient, denn sie hat immer weiter hart gearbeitet. Die Stimmung blieb immer positiv, es gab nie Unruhe und auch aus den Gesprächen mit den Spielern ergab sich, dass der Trainer wirklich alles versucht, das Optimum aus der Mannschaft herauszuholen, der Glaube und das Vertrauen waren immer da.
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