Niederberg. Der TVD Velbert betreibt gegen die U19 von Rot-Weiss Essen Chancenwucher. Der einzige TVD-Treffer weckt Erinnerungen an Tomislav Piplica.

Für die Fußballer des TVD Velbert laufen die Testspiele dieser Vorbereitungsphase einfach nicht optimal, auch im sechsten Versuch gab es keinen Sieg, sondern trotz eines deutlichen Chancenplus nur ein 1:1 Unentschieden gegen die U19 von Rot-Weiss Essen.

Zwar gab Trainer Jens Grembowietz noch einmal einigen Akteuren, die zuletzt weniger Spielzeit bekommen hatten, die Gelegenheit sich zu präsentieren, doch der Sportliche Leiter Michael Kirschner befand, dass man auch von diesen Akteuren einen Sieg erwarten könnte.

RWE startet furios – dann findet Velbert besser ins Spiel

„Es war natürlich unser Ziel zu gewinnen, um mit einem Sieg in die Generalprobe am Sonntag gegen TuS Ennepetal zu gehen, das haben wir nicht erreicht. Schuld daran ist sicherlich, dass wir uns einen Chancenwucher geleistet haben“, befand der Funktionär.

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Der Nachwuchs des Drittligisten startete furios und erzielte bereits in der zweiten Minute einen Treffer, der jedoch wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt wurde. Danach erarbeiteten sich aber die Dalbeckbäumer eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die sie nicht zu verwerten wussten. So passte Alex Fagasinski auf Robert Nnaji, dessen Schuss von der Strafraumgrenze der RWE-Torhüter parierte.

Glavas trifft – RWE-Torwart erinnert an Cottbus-Legende

Nach einer Viertelstunde fiel das 1:0, das Kirschner als Traumtor bezeichnete. David Glavas sah, dass der Essener Schlussmann etwas zu weit vor seinem Tor postiert war und schoss aus 45 Metern. Der Ball prallte an die Unterkante der Latte und von dort an den Hinterkopf des zurückeilenden Torwarts, so dass er dann doch noch den Weg über die Linie fand.

Wenig später schoss Harumi Goto knapp am Pfosten vorbei und Fagasinski scheiterte mit seinem Flachschuss am Keeper. Nach einem Abspielfehler in der Abwehrkette der Ruhrstädter kam der Ball zu Nnaji, der aber freistehend aus zehn Metern erneut im Torhüter seinen Meister fand. Eine ähnlich hochkarätige Chance hatte Justin Sarpong, der sich auf dem Weg in den Strafraum gut durchgesetzt hatte, dann aber ebenfalls den Schlussmann nicht überwinden konnte.

TVD muss zur Halbzeit höher führen – dann gleicht RWE aus

„Das waren zwei Möglichkeiten, die man auch mal machen kann oder vielleicht auch muss. Mit einem 2:0 und 3:0 zur Halbzeit läuft das Spiel dann auch ganz anders“, sagte Kirschner. Nach dem Seitenwechsel erzielten die Gäste dann mit ihrem zweiten Torschuss den Ausgleich. Serkan Güzel köpfte den Ball nach einer Hereingabe ins Zentrum wieder heraus, ein Essener nahm das Spielgerät von der Strafraumgrenze volley und traf unhaltbar in den Winkel.

In der Folge hatte die TVD-Auswahl ihre klarsten Chancen durch Nnaji, der auch aus fünf Metern den Keeper nicht überwinden konnte, oder noch einmal Sarpong nach einem gelungenen Solo. „Man hat der Mannschaft angesehen, dass sie unbedingt den Siegtreffer erzielen wollte, doch mit zunehmenden Spielverlauf wurde es dann teilweise hektisch und vogelwild, so dass die Struktur so ein bisschen verloren ging. Jetzt sind wir natürlich über das Resultat enttäuscht, denn wir hatten 20:4 Torschüsse“, resümierte der Sportliche Leiter.

TVD Velbert – Rot-Weiss Essen U19 1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Glavas (16.), 1:1 (48.)
TVD: Zecevic, Bleckmann, Fagasinski, Ko, Bachmann, Bosnjak (39. Nakano), Glavas (70. Dier), Goto (70. Matthes), Güzel, Nnaji (70. Adjei), Sarpong (70. Glowacki)