Auf der Gegenseite bekam Tristan Duschke per Kopf den Ball nicht aus der Gefahrenzone, doch mehrere Velberter klärten die Situation mit vereinten Kräften im Strafraum. Beide Mannschaften gingen zunächst kein Risiko ein, suchten offensichtlich erst einmal Sicherheit durch Kurzpässe und einfaches Spiel, so dass die Partie phasenweise so dahinplätscherte. Wenn es mit langen Bällen versucht wurde, fanden die Pässe keine Abnehmer, so dass Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben.

Velbert übernimmt die Spielkontrolle – trifft aber nicht

Nach dieser ersten Phase des Abtastens wurden die Platzherren etwas mutiger und übernahmen immer mehr die Spielkontrolle. Nach einer Pazurek-Flanke aus dem Halbfeld, köpfte Robin Hilger jedoch deutlich vorbei. In der Folge übernahm Pazurek mehr und mehr das Kommando und sorgte damit für mehr Ballbesitz der Velberter. Als der Neuzugang erneut einen Freistoß in den Strafraum brachte, verfehlte Duscke den Ball nur knapp, der dann hinter dem langen Pfosten ins Toraus fiel.

Insgesamt war der Aufsteiger jedoch nicht zwingend genug, es fehlten noch die Ideen und die Präzision im letzten Drittel. Nach einem vorne abgefangenen Angriff, agierten sie aber zu umständlich, dass der Schuss von Timo Mehlich, der den Ball nicht richtig traf, leichte Beute des Torhüters wurde. Offensiv fiel den Gästen aber auch nichts mehr ein und bei langen Bällen wurden sie von der SSVg-Abwehr mehrfach abseits gestellt.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit merkten die Velberter, dass die Lippstädter anfällig waren, wenn sie hoch angelaufen wurden, und das taten sie jetzt öfter. So kam Yasin Kaya zu einem Abschluss aus halblinker Position, doch sein Schlenzer war zu harmlos. Nach einem Gegenstoß über die rechte Seite, bei dem Touray sein Tempo nutzte und nach innen zog, ging sein Abschluss mit links weit übers Tor.

Lippstadt zeigt sich nach der Pause – Standard bringt das 1:0

Nach dem Seitenwechsel versuchten dann auch die Lippstädter wieder offensiv mitzuspielen, so dass mehr Räume entstanden, doch beide Mannschaften leisteten sich zu viele Fehlpässe. So musste eine Standardsituation für den ersten Treffer herhalten. Nach einem Freistoß von Max Machtemes war Pazurek per Kopf zum 1:0 erfolgreich.

In der Folge mussten die Gäste das Risiko erhöhen, um nach vorne zu kommen, doch dabei taten sie sich schwer. Sie bauten zum Unmut ihrer Zuschauer, die lautstark kritisierten, zu langsam auf und konnten die kompakte SSVg-Defensive nicht wirklich gefährden. Aus ihrem Mittelfeldpressing heraus hatten dann auch Gastgeber einige Umschaltbewegungen, doch auch sie spielten diese nicht sauber genug zu Ende.

Hemcke entscheidet das Spiel für die SSVg Velbert

In der Schlussphase versuchten die Westfalen noch einmal den Druck zu erhöhen und schneller zu agieren, doch damit steigerten sie auch ihre Fehlerhäufigkeit und wenn es mal eng wurde, scheuten sich die Velberter auch nicht, den Ball in bedrängten Situationen auch mal einfach nach vorne zu schlagen.

Das 2:0 war dann hervorragend herauskombiniert, Manuel Schiebener spielte einen Doppelpass mit Cellou Diallo und die Hereingabe des Rechtsverteidigers verwertete der kurz zuvor eingewechselte Benjamin Hemcke aus kurzer Distanz. In der Nachspielzeit warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, hatten auch einige Eckbälle, die jedoch allesamt nichts einbrachten, so dass es letztlich beim 2:0 blieb.

So haben sie gespielt

SSVg Velbert 02 – SV Lippstadt 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Pazurek (69.), 2:0 Hemcke (85.)
SSVg: Lenz, Duschke, Schiebener, Kaya (77. Hemcke), Machtemes, Hilger (85. Urban), Touray (59. Diallo), Pazurek, Mehlich (77. Erwig-Drüppel), Abdel Hamid, Remmo (90.+2 Gabriel).