Velbert. Zwei Spiele stehen an, die SSVg Velbert fährt nach Hamborn. Dimi Pappas trifft einen alten Bekannten. Seine Mannschaft hat sich etwas vorgenommen
Wenn die SSVg Velbert am Pfingstmontag bei den Sportfreunden Hamborn 07 antritt, kommt es für den Trainer Dimitrios Pappas zu einem Wiedersehen mit seinem ehemaligen Coach Hans-Günter Bruns. Denn der viermalige Nationalspieler ist mittlerweile bei den Duisburgern als Sportlicher Leiter tätig.
Vor zehn Jahren trainierte Bruns die SSVg in der Regionalliga und Pappas war bei ihm in der Abwehr als einer der Leistungsträger des Teams gesetzt. Auch bei Rot-Weiß Oberhausen haben sie zusammengearbeitet. Doch das dürfte nun im Stadion im Holtkamp für 90 Minuten keine Rolle spielen, die Hamborner wollen sicherlich nach der 3:9-Klatsche gegen den KFC Uerdingen vor Wochenfrist Wiedergutmachung für diese Blamage betreiben, während die Velberter ihre Erfolgsserie fortsetzen wollen.
SSVg Velbert ist Meister und gewinnt einfach weiter
Dass die Mannschaft, deren Aufstieg in die Regionalliga seit Wochen feststeht, weiterhin engagiert auftritt und die Spiele für sich entscheidet, obwohl das Training zuletzt heruntergefahren wurde und einige Stammkräfte mit Rücksicht auf die Belastung der langen Saison auch in den Spielen geschont wurden, beeindruckt auch ihren Trainer. „Das ist nicht selbstverständlich, spricht aber auch für die Qualität und den Ehrgeiz der Jungs und ihren Zusammenhalt. Der kann dann ja auch mal wichtig werden, wenn es mal nicht so läuft“, findet der ehemalige Profi. Nach dem 2:0-Erfolg in Kray werden die Velberter in den acht Tagen bis zum Spiel in Hamborn auch nur zweimal trainiert haben.
Brennpunkte bei der SSVg Velbert:
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- Zwischen Genie und Wahnsinn: SSVg Velberts trumpft auf.
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„Wir müssen im Hinblick auf Überlastung aufpassen, aber wenn wir zu wenig trainieren, werden die Spieler auch verletzungsanfällig“, gibt der Coach zu bedenken, dass eine gesunde Mischung gefunden werden muss. Die Aufgabe in Hamborn sieht er jedoch keinesfalls als Selbstläufer an. „Hamborn hat eine gute Mannschaft, die jetzt in die Pflicht genommen werden wird“, vermutet Pappas.
SSVg Velbert: Pappas kennt Bruns bestens
Er glaubt, dass Bruns nach der desaströsen Niederlage im Zusammenspiel mit Trainer Julian Berg Einfluss nehmen wird, so dass die Hamborner die Partie eher defensiv angehen werden. „Wenn wir früher drei Gegentore bekommen haben, wurde beim Trainer Bruns erstmal viel mehr Wert auf das Defensivverhalten gelegt. Aber ohne respektlos klingen zu wollen, gucken weniger auf den Gegner als auf uns und wollen unser Spiel durchbringen und dominieren“, kündigt der SSVg-Trainer an.
Er räumt allerdings ein, dass auch die Stärken und Schwächen des Gegners analysiert werden. „Natürlich, wir wollen ja auch gucken, dass wir es uns leichter machen und wissen, wo wir dafür ansetzen können.“
Da in der mit 21 Mannschaften besetzten und damit sehr großen Oberliga sechs Teams absteigen werden, mussten die Duisburger den Blick lange nach unten richten, haben den Klassenerhalt mittlerweile aber sicher und stehen in der Tabelle als bester Aufsteiger des Vorjahrs auf Platz zehn. Die Hinrunde beendeten sie noch auf dem ersten Abstiegsrang, konnten sich aber in der Rückrunde steigern und stehen dort zurzeit auf Platz sieben.
Mit der SSVg Velbert: So sieht die Regionalliga 2023/24 aus.
Mit jeweils 15 Siegen und Niederlagen sowie acht Unentschieden weisen sie in der aktuellen Rangliste eine komplett ausgeglichene Bilanz spricht. Auffällig ist jedoch das Torverhältnis, mit 71 Saisontreffern sind die Hamborner recht durchschlagskräftig, 72 Gegentore sprechen allerdings eher gegen eine stabile Defensive.
SSVg Velbert: 100 Saisontore angepeilt
Das bedeutet für die Velberter allerdings nicht, dass auch sie zwangsläufig viele Tore gegen die Sportfreunde erzielen werden. „Kray hatte schon 105 Gegentore, hat es uns aber sehr schwer gemacht, so dass wir nur 2:0 gewonnen haben“, gibt Pappas zu bedenken. „Für Hamborn ist es ein Bonusspiel, sie haben keinen Druck mehr. Unsere Spieler wollen allerdings alles mitnehmen und versuchen, hinsichtlich der geschossenen Tore die 100 vollzumachen“, weiß der SSVg-Trainer.
Dazu wären allerdings noch zwölf Treffer nachzulegen, ein ambitioniertes Ziel in den zwei noch ausstehenden Begegnungen gegen die Duisburger und zum Abschluss im Kreisderby gegen den aktuellen Tabellenzweiten Ratingen.
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