Velbert. Oberligist SSVg reist nach Essen, wo es vor drei Monaten eine denkwürdige Partie gab – und wo ein Ex-Mitspieler von Trainer Pappas das Tor hütet.
Wiedersehen am Schetters Busch. Es ist genau drei Monate her, da trafen sich hier die SpVg Schonnebeck und die SSVg Velbert zu einem Oberliga-Spiel, es war eine Partie der Aufstiegsrunde 2022. Am Sonntag wird hier in Essen um 15 Uhr das Hinrunden-Spiel der frisch begonnenen Saison 2022/23 angepfiffen.
An das Spiel vor drei Monaten werden die Velberter ungern denken, obwohl sie seinerzeit nach einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 geholt hatten. Doch der Punkt, den Max Machtemes in der Nachspielzeit mit einem direkt verwandelten Freistoß rettete, war zu wenig.
Letztes Spiel der SSVg Velbert unter Trainer Hüzeyfe Dogan
Aufstiegskonkurrent Bocholt gewann gleichzeitig und übernahm damit die Tabellenführung, die sich die SSVg dann nicht mehr zurück erkämpfen konnte. Auch nicht nach dem Rauswurf von Trainer Hüzeyfe Dogan wenige Tage nach dem Schonnebeck-Spiel.
In der neuen Saison nimmt die SSVg den nächsten Anlauf in Richtung Regionalliga – kam dabei aber schlecht aus den Startlöchern. In den ersten drei Spielen ließen die Velberter bereits vier Punkte liegen. Die beiden Unentschieden in den Heimspielen gegen den MSV Düsseldorf und den SV Sonsbeck waren zweifelsohne nicht eingeplant. Aufstiegskandidat KFC Uerdingen, der bislang alle möglichen neun Zähler geholt hat, wird sich über den frühen Vorsprung freuen.
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Allerdings: Das muss zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison, die ja für jede Mannschaft 40 Spiele parat hat, noch nicht viel sagen. Außerdem war die Spielweise in den vergangenen beiden Partien auch längst nicht so schlecht. „Da waren wir jeweils die dominierende Mannschaft“, betont Dimitrios Pappas. Was bisher zu wünschen übrig ließ, war die Chancenauswertung.
Zudem sind die Velberter ja nach drei Spielen noch ohne Niederlage – da könnte der Gegner Schonnebeck sagen: „Die Sorgen der SSVg hätten wir gerne.“
Denn die Essener sind mit drei Niederlagen aus drei Spielen in die Saison gestartet. Damit findet sich der Teilnehmer der Aufstiegsrunde auf einem Abstiegsplatz wieder. Allerdings schätzen Insider, dass sich das Team von Trainer Dirk Tönnies von dort auch ziemlich zuverlässig wieder verabschieden wird.
Schonnebecker haben bislang noch keinen Punkt geholt
Zum einen hatten die Schonnebecker ein schweres Auftakt-Programm: Es ging gegen Nettetal, St. Tönis und Uerdingen – das sind aktuell die ersten Drei der Tabelle. Zum anderen gab es großes Verletzungspech. So fielen beide Torhüter aus, darunter auch Lukas Lingk, der in Velbert aus seiner Zeit beim TVD bestens bekannt ist.
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Für ihn reaktivierten die Schonnebecker einen anderen Ex-Velberter: Philipp Sprenger, der eigentlich zum Ende der abgelaufenen Saison aufgehört hatte. „Pippo“, der einst für die SSVg in der Regionalliga gespielt hat, gab vergangene Woche beim 1:3 gegen den KFC Uerdingen sein Comeback im Schonnebecker Tor.
Mit dem aktuellen SSVg-Trainer Dimitrios Pappas hatte Sprenger seinerzeit noch zusammen bei den Velbertern gespielt. Damals half Pappas als Abwehrchef, Sprengers Tor sauber zu halten. Nun wäre es ihm auch mal Recht, wenn es so früh wie möglich in „Pippos“ Kasten klingelt.
„Wir haben in den ersten drei Spielen nur zwei Tore gemacht, das ist natürlich viel zu wenig. Da wäre es schon gut, wenn wir mal früh ein Tor erzielen würden, das würde uns Selbstvertrauen geben“, sagt Pappas mit Blick auf die vielen vergebenen Chancen in den vergangenen beiden Spielen. Immerhin: Vor drei Monaten hatte es für die Velberter sogar zu drei Toren am Schetters Busch gereicht.