Meerbusch. Oberligist SSVg ließ sich nach dem vor einer Woche verspielten Aufstieg nicht hängen und holt sich mit dem 3:1 in Meerbusch die Vizemeisterschaft.
Die SSVg Velbert hat den Schock des verpassten Aufstiegs gut verarbeitet. Kaum eine Woche nach der 0:1-Niederlage beim ETB, die den Oberligisten die letzte Chance auf den Sprung in die Regionalliga gekostet hatte, zeigte der Oberligist eine starke Reaktion.
Die Velberter gewannen die letzte Auswärtspartie der Saison mit 3:1 (1:1) beim TSV Meerbusch. Wie von Trainer Timo Achenbach gefordert zeigte das Team dabei Charakter, denn es drehte die Partie nach einem 0:1-Rückstand. Zudem bewiesen die Velberter, dass sie auch im fünften Auswärtsspiel in Folge genug Energie hatten, einen ehrgeizigen Gegner zu bezwingen.
SSVg Velbert dreht die Partie beim ehrgeizigen TSV Meerbusch
Denn Gastgeber Meerbusch hielt bis zum Schluss gut dagegen. Dass es für die Velberter am Ende nicht noch eng wurde hatten sie auch ihrem Torhüter Marvin Gomoluch zu verdanken, der in der zweiten Halbzeit zwei Großchancen der Gastgeber mit tollen Paraden vereitelte.
Der TSV Meerbusch war nach einer halben Stunde sogar in Führung gegangen. Nach einem schnellen Konter über die linke Seite vollendete Dominik Reinert, der die Hereingabe in bester Mittelstürmermanier im Rutschen mit der Fußspitze über die Linie beförderte.
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SSVg-Trainer Timo Achenbach reklamierte vergeblich, dass die Gastgeber den Ballgewinn einem Foulspiel zu verdanken hatten. Keine Diskussion gab es dann allerdings zehn Minuten später über den Ballgewinn, den sich Yusah Alabas in der Hälfte des TSV Meerbusch erarbeitete. Der Velberter Außenverteidiger brachte den Ball sofort in den Strafraum zum gerade eingewechselten Mittelstürmer Jesse Weißenfels – der legte direkt auf für den besser postierten Manuel Schiebener und schon hieß es 1:1.
Weißenfels, der für den angeschlagenen Robin Hilger gekommen war, leitete damit seine starke Abschieds-Vorstellung ein. Der Torjäger wechselt zum VfB Homberg. Das hinderte ihn nicht, die Partie in Meerbusch zu entscheiden. Denn er bereitete auch das zweite SSVg-Tor vor und machte das dritte selbst.
Beim 1:2 war er wohl zur Überraschung der Meerbuscher auf Rechtsaußen zu finden. Seine schöne Flanke verwertete Christian Dorda per Kopf. Nach diesem Treffer wogte die Partie hin und her, die Gastgeber bemühten sich um den Ausgleich und erspielten sich auch Chancen, hätten sich aber auch einige SSVg-Kontertore einfangen können.
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Fünf Minuten vor Schluss passierte es dann auch. Max Machtemes spielte einen tollen Pass in die Spitze auf Weißenfels, der dann noch cool Torwart Marvin Oberhoff umkurvte und den Ball zum 3:1 ins leere Tor schob.
„Wären wir jetzt mitten in der Saison würde mein Fazit anders ausfallen’, meinet Timo Achenbach mit Blick auf einige Lücken zu viel in der Abwehr. „Aber nach dieser Woche und der schmerzhaften Erfahrung vom vergangenen Samstag war es für die Spieler nicht leicht. Deshalb bin ich sehr zufrieden, weil sie Moral gezeigt haben.“
Und sie haben gewonnen. Deshalb stehen die Velberter nebenbei auch schon als Vizemeister fest. Zwar liegen sie nach Punkten mit dem VfB Hilden gleichauf, doch der VfB hat bereits sämtliche Spiele absolviert. Selbst wenn die Velberter ihre Abschlusspartie am kommenden Freitag gegen Bocholt verlieren sollten, bleiben sie Zweiter. Denn bei Punktgleichheit zählt in dieser Saison nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich – und hier ist die SSVg (1:0 daheim gewonnen und auswärts 1:1) klar im Vorteil.
So haben sie gespielt
SSVg Velbert: Gomoluch - Alabas (71. Zent), Urban, Dorda, Mondello - Geisler, Schiebener (85. Glowacki) - Erwig-Drüppel (65. Xiros), Machtemes, Coruk (57. Kaya) - Hilger (40. Weißenfels).
Tore: 1:0 Reinert (30.), 1:1 Schiebener (41.), 1:2 Dorda (57.), 1:3 Weißenfels (82.). - Schiedsrichter: Marvin Dominik Szlapa. - Zuschauer: 200.