Velbert. Das Frauenteam der SSVg stimmte einer Spielverlegung in der Niederrheinliga zu – das wurde für die Velberterinnen zum Bumerang.

Das hat das Frauenfußballteam der SSVg nun davon. Die Velberterinnen kamen dem Wunsch von Viktoria Winnekendonk wegen einer Spielverlegung in der Niederrheinliga nach – und stehen nun ohne Punkte aus dieser Partie da.

Aufgrund der Kirmes in Kevelaer fragte der Klub vom Niederrhein kurzfristig bei der SSVg an, ob die Partie auf das für beide Teams spielfreie Wochenende vorgezogen werden kann. Diesem Wunsch entsprachen die Velberterinnen, doch das erwies sich für sie dann als Bumerang.

SSVg Velbert kam Viktoria Winnekendonk entgegen

Zwei Spielerinnen standen nämlich aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung, da sie das Spiel nicht eingeplant hatten, zudem verletzten sich drei Akteurinnen am Donnerstag zuvor beim 6:0-Sieg im Nachholspiel gegen Eintracht Solingen, so dass auch sie nicht auflaufen konnten.

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„Sonntagmorgen hatte ich noch zehn Feldspielerinnen und eine Torhüterin, doch dann meldete sich eine weitere Spielerin ab, da sie positiv auf Corona getestet wurde, eine weitere musste sich in Quarantäne begeben und mit acht Spielerinnen und einer Torhüterin fahre ich nicht nach Winnekendonk“, stellte Trainer Christian Reinhardt klar.

Die Spielordnung verlangt sogar eine Strafe für die kommende Saison

So wurde die Partie mit 2:0 Toren und drei Punkten für die Viktoria gewertet. Laut § 37 der Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbands führen ein Spielverzicht oder ein Nichtantreten nach dem 1. Mai eines jeden Spieljahres zum Abzug von drei Punkten für die betroffene Mannschaft in der folgenden Spielzeit.

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Dass sein Team tatsächlich mit dieser Strafe belegt wird, davon geht Trainer Christian Reinhardt jedoch nicht aus. „Wir haben uns von Vereinsseite mit der Spielleitenden Stelle in Verbindung gesetzt. Dort hat man uns mitgeteilt, dass wir nur eine Geldstrafe zahlen müssen. Der Punktabzug in der kommenden Saison findet nicht statt, da wir rechtzeitig abgesagt haben“, teilte er mit.

Es wäre in der Tat bitter, wenn die SSVg Velbert für ihr freundliches Entgegenkommen und die daraus resultierende Verkettung unglücklicher Umstände so nachhaltig bestraft werden würde, aber in dem Zusammenhang stellt sich allerdings die Frage, welchen Sinn die Regelung der Spielordnung macht, wenn sie durch eine Absage, vielleicht sogar auch erst ein, zwei Stunden vor dem Anpfiff, ausgehebelt werden kann.