Velbert. Spiel um den Trostpreis beim TSV Meerbusch: Wie Oberligist SSVg das Restprogramm nach dem verpassten Aufstieg angehen will

„Mit dieser Niederlage müssen wir leben“, hatte der neue SSVg-Trainer Timo Achenbach nach dem 0:1 am Uhlenkrug beim ETB Schwarz-Weiß gesagt. Und es lebt sich nicht leicht damit, denn diese Niederlage am drittletzten Spieltag zerstörte den Aufstiegstraum des Velberter Oberligisten.

Das drückte auch bei den Spielern der SSVg Velbert aufs Gemüt. „Die Mannschaft war schon sehr niedergeschlagen, das war vor allem im ersten Training nach diesem Spiel zu erkennen. Danach ging es dann schon besser“, berichtet Achenbach, der die geknickten Spieler nun für die beiden letzten Saisonspiele wieder aufrichtet und einstellt. Zunächst auf das letzte Auswärtsspiel dieser Saison, es wird am Freitag um 19.30 Uhr auf dem Sportplatz Lank beim TSV Meerbusch angepfiffen.

SSVg Velbert kann noch die Vizemeisterschaft holen

Für die Velberter geht es dabei überspitzt gesagt noch um einen Trostpreis: Die Vizemeisterschaft. Derzeit liegt die SSVg mit dem VfB Hilden punktgleich hinter Aufsteiger Bocholt. Da Hilden allerdings nur noch ein einziges Spiel bestreitet und bei Punktgleichheit am Ende der direkte Vergleich zählt (da ist Velbert besser) spricht viel dafür, dass die SSVg die Saison auf Platz zwei abschließt.

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Ob es am Ende nun aber Rang zwei oder drei wird – das ist für Timo Achenbach aber gar nicht entscheidend. Wichtiger ist ihm das Auftreten seines Teams in den verbleibenden zwei Spielen.

Es dürfe sich auf keinen Fall vom verpassten Saisonziel herunterziehen lassen, sondern müsse die Spielzeit in würdiger Form bis zum Ende durchziehen.

„Das ist meiner Ansicht nach eine Frage des Anstands und des Charakters“, betont Achenbach. „Wenn einer glaubt, dass er jetzt mit 30 Prozent weniger Einsatz auskommt, denn bekommt er mit mir, so ich in der kommenden Saison noch dabei bin, Probleme. Ich möchte schon sehen, dass das, was ich mit der Mannschaft im Training erarbeitete, im Spiel umgesetzt wird.“

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Zumal er auch in dieser Partie – der fünften auf fremden Plätzen in Folge – mit einer schwierigen Aufgabe rechnet. Die Gastgeber sind ebenfalls „ETB-geschädigt“, sie haben vor zwei Wochen am Uhlenkrug gar mit 1:5 verloren, vergangenen Sonntag bekamen sie dann vom Meister Bocholt gleich wieder fünf Tore eingeschenkt. Zehn Bälle in acht Tagen landeten im Kasten des früheren Velberter Keepers Marvin Oberhoff. Klar, dass sich der TSV dafür vor eigenem Publikum rehabilitieren möchte.

Duell der ETB-Geschädigten in Meerbusch

SSVg-Trainer Timo Achenbach wird sein Team dabei wie schon in der Vorwoche umbauen. Im ETB-Spiel hatte das auch taktische Gründe, diesmal ist der Verlauf des Spiels am Uhlenkrug selbst der Grund.

Denn Innenverteidiger Noah Abdel Hamid musste verletzt ausgewechselt werden und kann Freitag nicht spielen, ebenso wenig wie Kapitän Tristan Duschke. Er hatte nämlich im Luftkampf den Kopf seines Essener Gegenspielers am eigenen Schädel gespürt.

Zwar spielte der Defensivstratege mit Kopfverband weiter. Die Untersuchung nach dem Spiel brachte dann aber die Diagnose: Gehirnerschütterung. Das 0:1 am Uhlenkrug war eben in jeder Hinsicht eine schmerzhafte Niederlage.