Velbert. Oberligist SC hat wieder das Training aufgenommen: Mit freischem Mut und zwei neuen Spielern: Ögün Serda und Samuel Derkum
0:5 hieß es am Ende am Hünting beim Aufstiegskandidaten 1. FC Bocholt: Mit dem elften sieglosen Spiel in Serie und der trostlosen Notierung auf Platz 20 der Oberliga-Tabelle verabschiedete sich der SC Velbert in die Winterpause – klar, dass es die Clubberer dabei nicht bewenden lassen wollten. Änderungen im Kader sollte es zum neuen Jahr geben, das hatte Ralf vom Dorp, Sportlicher Leiter und bis zum Saisonende auch Trainer, angekündigt.
SC Velbert ist wieder im Training
Seit Anfang der Woche ist er mit seinen Spielern wieder im Training und kann tatsächlich die ersten neuen Gesichter begrüßen. Es hat sich etwas getan am Böttinger. Drei Spieler haben den SC verlassen, zwei Neue sind gekommen, nämlich Ögün Serda vom SC Düsseldorf-West und Samuel Derkum von Germania Ratingen – also beide von Konkurrenten aus der Oberliga.
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Gegangenen sind Marcel Lange – er wechselt zum Ligagefährten und Nachbarn TVD Velbert – Marcel Kuhlmann, den es zum SC Sonnborn zieht sowie Faris Hodzic, mit bislang unbekanntem Ziel.
Die beiden Neuen sind Defensivspieler, dabei ist einer, Ogün Serdar, eigentlich ein Rückkehrer, spielte er doch einst schon beim Nachwuchs der Clubberer. Dann wechselte er zum Wuppertaler SV, wo er es zum A-Jugend-Bundesliga-Spieler brachte. Zudem hat er Oberliga-Erfahrung beim VfB Hilden und bei Düsseldorf-West gesammelt.
Die Clubberer hoffen, dass Serdar eine Soforthilfe sein und die Lücke auf der linken Seite, die der Weggang von Marcel Lange zum TVD gerissen hat, schließen kann.
Dagegen fällt der zweite Zugang, Samuel Derkum, in die Kategorie vielversprechendes Talent. Auch er ist Defensivspieler, auch er hat beim WSV in der A-Jugend-Bundesliga gespielt. Zu Saisonbeginn wählte er als erste Station bei den Senioren den Oberligisten Germania Ratingen, bei dem er jedoch den Durchbruch nicht schaffte.
Wunschspieler sind in der Winterpause kaum zu bekommen
Das wäre es zunächst, was die Transfertätigkeiten des SC Velbert angeht. „Wir würden zwar gerne noch zwei Spieler für die Offensive holen: Am besten einen fürs Mittelfeld und einen für den Angriff und beide helfen dann sofort weiter. Aber es ist fraglich, ob das auch klappt. In der Winterpause die Wunschspieler zu bekommen – das ist bekanntlich sehr schwierig“, bekräftigt Ralf vom Dorp.
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Sollte es nicht klappen, will er allerdings keinesfalls schwarzmalen. „Der Kader, den wir haben, hat das Zeug, die Klasse zu halten“, betont der erfahrene Coach. „Das haben die Spieler zu Beginn der Saison ja selbst unter Beweis gestellt. Leider gab es dann einen Riesenknick.“
Auch nach dem Rücktritt von SC-Trainer Peter Radojewski, für den Ralf vom Dorp dann einsprang, wurde es nicht besser.
Negativserie hinterließ Spuren
„Immerhin haben wir in den letzten vier Spielen gesehen, woran es liegt“, erklärt vom Dorp. „Die Zahl der individuellen Fehler war viel zu hoch, außerdem haben einige Spieler ihre Form nicht abgerufen. Am Ende war es natürlich auch eine Kopfsache.“
Denn die Misserfolgsserie hatte Spuren hinterlassen, Sicherheit und Selbstvertrauen waren verloren gegangen.
Von daher kam die Pause zur rechten Zeit, um sich neu zu orientieren. „Ich glaube, das tat der Mannschaft gut. Die Stimmung in den ersten Trainingseinheiten war jedenfalls gut und gelöst. Hier habe ich die Mission Klassenerhalt ausgerufen“, berichte Ralf vom Dorp. Und er ist optimistisch, dass sein Team diese Mission auch erfüllt.