Velbert. Der zuletzt arg gebeutelte Oberligist SC Velbert macht gegen Meerbusch lange ein gutes Spiel, verliert aber durch individuelle Patzer mit 2:3.

Der SC Velbert hat am 16. Spieltag zwar die erhoffte Reaktion auf die Talfahrt in der Oberliga und das 0:8-Debakel in Kleve gezeigt, sich am Ende aber durch eigene kapitale Schnitzer selbst um den verdienten Lohn gebracht.

Gegen den TSV Meerbusch gaben die Clubberer und eine 2:0-Führung noch aus der Hand und verloren mit 2:3.

Beim SC Velbert wurde unter der Woche Klartext geredet

Dabei stimmte die Leistung der Clubberer über weite Strecken, wie auch Trainer Ralf vom Dorp hervorhob: „Die Mannschaft hat sich die Worte der letzten Woche zu Herzen genommen und lange ein gutes Spiel gemacht. Die katastrophalen Fehler, die auf diesem Niveau eben brutal bestraft werden, haben uns die Punkte gekostet. Wir müssen hart arbeiten, um die rauszubekommen, denn es ist auch nicht das erste Mal, dass uns sowas passiert.“

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Gerade zu Beginn sah es danach aus, als könnten die Gastgeber der vor dem Spiel bereits neun Spiele andauernden Sieglosserie ein Ende bereiten.

Zunächst brachte Ahmet Gülmez die Clubberer mit einem wuchtigen Flachschuss nach feinem Zuspiel von Gian-Luca Bühring in Front (15.), nach einer guten halben Stunde legte Laurenz Bock, der einen fantastischen Angriff eiskalt verwertete, das 2:0 nach (32.).

Doch noch vor der Pause kamen die Gäste nach einem luftig verteidigten Freistoß aus dem Halbfeld zum Anschluss (42.). Vom Dorp: „Da holen wir den Gegner unnötig zurück ins Spiel, obwohl wir auch Chancen zum dritten Treffer hatten. Gehen wir mit dem 2:0 in die Pause, kommt Meerbusch vielleicht nicht mehr zurück.“

SC-Stürmer Ahmet Krizilisik nimmt es mit zwei Meerbusch-Verteidigern auf: Daniel Hoff (li.) und Benjamin Dohmen.
SC-Stürmer Ahmet Krizilisik nimmt es mit zwei Meerbusch-Verteidigern auf: Daniel Hoff (li.) und Benjamin Dohmen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Zum Start des zweiten Durchgangs wirkte es aber nicht so, als wären die Spieler des SC Velbert verunsichert durch den Anschluss, statt zu verwalten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Dann waren es die individuellen Patzer, die die Begegnung in die aus SC-Sicht falsche Richtung lenken.

Zunächst griff Richard Garweg bei einem Eckball daneben und ermöglichte so den Ausgleich (77.), wenige Minuten später sorgte ein laienhaftes Zweikampfverhalten trotz Überzahl für den Knockout der Velberter (84.).

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Vom Dorp vermutete: „Nach dem Ausgleich kam vielleicht doch der Kopf hinzu. Wenn du nach neun sieglosen Partien so ein gutes Spiel machst und dann solche Fehler passieren, ist das sogar verständlich. Auch wenn es schwer ist, müssen wir nach solchen Rückschlägen die Konzentration erst recht oben halten. Jetzt heißt es Ruhe bewahren, das Charakterspiel in Bocholt absolvieren und dann im Winter hart arbeiten.“

Zu allem Überfluss verletzte sich Ibrahim Bayraktar noch bei einem Sturz auf die Schulter, die im besten Falle nur ausgekugelt ist. Das MRT wird da Klarheit schaffen. Im abschließenden Ligaspiel beim Topfavoriten 1. FC Bocholt am Samstag (15.30 Uhr) wird er aber sicherlich nicht mitwirken können.

So haben sie gespielt

SC Velbert:Garweg; Rec, Muharremi, Burczyk, Simic, Bock (81. Schulz), Lars Hilger, Fritsch, Gülmez, Bühring (81. Deniz Duran), Kizilisik (74. Bayraktar, 90. Spazier).

Tore: 1:0 Gülmez (15.), 2:0 Bock (32.), 2:1 Hoff (42.), 2:2 Fahrian (77.), 2:3 Goto (84.). - Schiedsrichter: Can Güzel. - Zuschauer: 100.