Witten. Bundesligist BSV holt ein 4:4 in Witten. Die Lage im Abstiegskampf bleibt aber schwierig – auch weil die Konkurrenz mit Punkten beschenkt wurde
Der BSV Velbert beendet die Hinrunde in der Billard-Bundesliga zwar auf einem Abstiegsplatz, aber zugleich mit einem beachtlichen Erfolgserlebnis. Denn zum Ausklang der Serie holten die Dreiband-Asse des BSV einen Punkt beim Tabellenführer.
Die Velberter erspielten sich ein 4:4 beim BC Crengeldanz Witten. Dabei machte es sich bezahlt, dass sie ihre beiden internationalen Spitzenspieler Eddy Merckx und Jean-Paul de Bruijn einsetzten, während die Gastgeber auf ihren dänischen Top-Mann Jacob Haack Sörensen verzichteten.
BSV-Asse Eddy Mercks gewinnt Duell der WM-Teilnehmer
Das belgisch-niederländische Duo erwies sich wie am Doppelspieltag zuvor wieder als sichere Bank für die Velberter und gewann die Partien an den Brettern eins und zwei. Ganz stark spielte Eddy Merckx auf, im Duell zweier WM-Teilnehmer bezwang der Belgier Wittens Ronny Lindemann mit 50:38 Bällen in 27 Aufnahmen ziemlich deutlich. Merckx spielte dabei mit zehn Bällen die Höchstserie des Tages und legte obendrein mit 1,852 den deutlich besten Schnitt hin.
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Ein rein niederländisches Duell lieferten sich an Tisch Numero zwei Dave Christiani und Jean Pal de Bruijn. Nach spannendem Spiel setzte sich de Bruijn mit 50:43 (in 43) und einem Schnitt von 1,429 durch.
Zu einem weiteren Erfolg reichte es dann gegen den Spitzenreiter reichte es nicht mehr, da sich die in dieser Saison sehr zuverlässigen Wittener Murat Gökmen und Volker Baten auch diesmal keine Blöße gaben. Sie bezwangen an Numero drei und vier die Velberter Torsten Anders und und Stefan Dirks doch recht deutlich. Damit stand die Punkteteilung, die auf jeden Fall einen Achtungserfolg für den BSV bedeutet.
Damit können sie guten Mutes in die Rückrunde gehen, auch wenn der Kampf um den Klassenerhalt weiter hart bleiben wird, Schließlich steigen vier der Team ab. Und die Aufgabe wurde den Velbertern an diesem Wochenende unversehens noch schwerer gemacht. Denn zwei Konkurrenten wurden mit Punkten regelrecht beschenkt.
Ausgerechnet der BC Magdeburg, vor diesem Spieltag noch Tabellenzweiter, spielte hier eine eher zweifelhafte Rolle. Der Deutsche Meister von 2019 meldete zwei Corona-Fälle im Team und trat nicht an.
Die Ligaleitung reagierte kompromisslos, eine Spielverlegung kam für sie nicht in Frage, schließlich habe Magdeburg 16 Spieler gemeldet. Damit bestünden genug Möglichkeiten, eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufzubieten und anzutreten.
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Da die Ostdeutschen aber zu Hause blieben, wurden ihre beiden abgesagten Partien für die Gegner gewertet – für den BC Weywiesen, der vor dem Spieltag als Sechster ein unmittelbarer Konkurrent der Velberter war, und für den BC AGB Xanten, der auf einem der Abstiegsplätze rangiert.
Spitzenteam aus Magdeburg verliert zwei Spiele kampflos
Tatsächlich lässt sich nur spekulieren – aber es sieht doch so aus, als ob die Velberter Konkurrenten hier den einen oder anderen Punkt mitnehmen dürfen, den sie gegen das Magdeburger Spitzenteam womöglich nicht auf der Rechnung hatten.
Jedenfalls ist es dadurch für die Velberter nicht leichter geworden – allerdings haben die BSV-Asse beweisen, dass sie sich dennoch gute Chancen ausrechen dürfen, den Rückstand in der Rückrunde noch aufzuholen. Zuletzt hatten sich ihre Leistungen deutlich verbessert und stabilisiert. Seit fünf Spielen ist das Team um Eddy Merckx inzwischen ungeschlagen, jetzt hat es auch gezeigt, dass es sogar mit dem Spitzenreiter mithalten kann.
Und die Rückrunde eröffnen die Velberter mit einem Doppelspieltag am heimischen Buschberg. Hier können sie gleich nachlegen.