Velbert. Nach der Trennung von Marc Bach, verschärft TVD Velberts Sportlicher Leiter den Ton. Das Anforderungsprofil für den neuen Coach steht.
Vor nicht allzu langer Zeit belegten TVD Velbert und Turu Düsseldorf noch Platz eins und zwei der Oberligatabelle, mittlerweile sind die beiden Mannschaften, die am Sonntag (15 Uhr) in Velbert aufeinandertreffen, ins graue Mittelmaß abgerutscht und dort Tabellennachbarn.
„Turu ist ähnlich gut in die Saison gekommen wie wir, hat dann aber auch nachgelassen. Sie hatten zuletzt aber die starken Gegner wie Bocholt und SSVg Velbert, während wir gegen Teams verloren haben, die unter uns standen“, erläutert Michael Kirschner, der Sportliche Leiter des TVD.
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Er selbst hat die Landeshauptstädter in der vergangenen Woche gegen die SSVg beobachtet und kündigt an: „Ich werde meine Eindrücke auf jeden Fall mit einbringen.“ Gemeinsam mit Torwarttrainer Dustin Paczulla und dem verletzten Spieler Noah Korczowski wird er die Mannschaft auf das Spiel vorbereiten.
Bei den Trainingseinheiten hat sich Kirschner, der ja selbst auf eine lange und erfolgreiche Trainerlaufbahn zurückblicken kann, eher im Hintergrund gehalten. „Meine Aufgabe war es eher, Einzelgespräche mit Spielern zu führen, während die beiden Anderen für die Durchführung der Übungen verantwortlichen waren“, berichtet der Sportliche Leiter.
Angespannte Personallage soll beim TVD Velbert keine Ausrede sein
Dem 27-jährigen Abwehrakteur Korczowski kommt in dieser für ihn ungewohnten Rolle sicherlich seine Erfahrung und das Standing bei seinen Mitspielern zugute, denn er ist auch dreimal in der Bundesliga aufgelaufen, wurde im Schalker Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet und war lange bei Profivereinen wie dem 1. FC Nürnberg, VfL Wolfsburg und Mainz 05 unter Vertrag. „Wir treffen aber alle Entscheidungen im Team und werden auch die Führungsspieler mit einbinden“, versichert Kirschner und ergänzt: „Wir werden die Trainingswoche auswerten und auch erst kurzfristig wissen, wer uns denn tatsächlich zur Verfügung stehen wird.“
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Fehlen werden mit Sicherheit die Langzeitverletzten Korczowski, Julien Rybacki und Nico Wolters. Julian Kray laboriert an einer Kapselverletzung, hat sich zuletzt aber trotz Schmerzen in den Dienst der Mannschaft gestellt. Zu Beginn der Woche hatten Mike Osenberg und Leon Anadol Erkältungssymptome, sodass hinter ihren Einsätzen ebenfalls ein Fragezeichen steht. Zudem sind Jeff Tumanan nach muskulärer Blessur und Jonas Haub (Knieprobleme) zwar wieder ins Training eingestiegen, möglicherweise aber noch keine Option für die Startelf.
„Wir hatten zwar viele Leute beim Training, aber auch viel Arbeit für die medizinische Abteilung“, stellte der 55-Jährige fest, gibt sich aber kämpferisch: „Ja, wir haben Ausfälle, aber wir haben einen breit und gut besetzten Kader, so dass wir eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken können. Die Spieler müssen wissen, dass sie jetzt den Bock umstoßen müssen und haben nach der Trennung vom Trainer keine Alibis mehr.“
Er gibt ein klares Ziel vor: „Wir müssen unbedingt die drei Punkte holen, denn es bleibt das Ziel, die Aufstiegsrunde zu erreichen“, stellt er klar. „Ich werde Turu nicht stark reden, sondern wir geben den Jungs nur ein paar Dinge mit, worauf sie achten müssen. Ansonsten legen wir den Fokus auf unsere eigenen Stärken“, kündigt Kirschner an.
Anforderungsprofil an den neuen Trainer steht
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Bei der Nachbesetzung der Trainerposition wollen Vorstand und Sportlicher Leiter das Tempo hochhalten. „Wir wollen sehr kurzfristig eine Lösung finden“, betont er. „Trotzdem müssen wir aber sehr gründlich prüfen, wer charakterlich zum TVD passt“, kündigt er intensive Gespräche mit Kandidaten an.
„Der Trainer sollte die Lizenz für die Oberliga besitzen, das richtige Alter haben und die Sprache der Spieler sprechen, nicht weit entfernt von Velbert wohnen, ein entsprechendes Netzwerk haben, die richtige Balance bei der Ansprache zwischen Ruhe und Motivation finden und zumindest die Oberliga gut kennen, idealerweise da schon mal trainiert haben“, beschreibt der Funktionär das Anforderungsprofil für den Nachfolger von Marc Bach.
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