Velbert. Der TVD Velbert II geht im Derby gegen den SC II in Führung, zerfällt in der Schlussphase allerdings in alle Einzelteile und verliert deutlich

Bis in die Schlussphase hinein war das Velberter Derby zwischen dem SC Velbert II und dem TVD Velbert II eine ausgeglichene Begegnung, die dann jedoch noch überraschend mit einem hohen 6:1 Erfolg des SC endete.

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In der ersten Viertelstunde waren die Gastgeber optisch zwar etwas überlegen, doch bis auf zwei Distanzschüsse von Steffen Schwarz, die beide abgeblockt wurden, waren sie vor dem Tor zunächst nicht gefährlich. Auf der Gegenseite setzte sich Felix Rades auf der rechten Außenbahn durch und passte in die Mitte zu Tim Efler, dessen Schuss knapp über die Latte strich. Als SC-Torhüter Dimitrios Spyrou den Ball nach einem Freistoß von Berkan Karabulut nach vorne abprallen ließ, war Zakaria Raouah gedankenschnell zur Stelle und traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Da sich Spyrou bei dieser Aktion verletzte und ausgewechselt werden musste, stand fortan mit Josip Buco ein Feldspieler im Tor der Platzherren, der seine Sache aber sehr gut machte.

Bis zur 67. Minute spielte sich das Spielgeschehen fast ausschließlich im Mittelfeld ab, so dass beide Mannschaften nie gefährlich in den gegnerischen Strafraum kamen. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung setzte sich dann Guido Termine auf dem rechten Flügel durch und fand mit Danny Kotyrba den perfekten Abnehmer für seine Hereingabe, denn der Torjäger vollstreckte zum Ausgleich.

TVD Velbert II verfällt in eine Schockstarre

Als Karabulut kurz darauf den Ball am SC-Strafraum verlor, schalteten die Clubberer blitzschnell und dann war es erneut Kotyrba, der die Vorarbeit von Schwarz zum 2:1 verwertete. „Den Angriff hätten wir mit einem taktischen Foul stoppen können und müssen“, fand TVD-Trainer Tim Chudzinski. Und mit seinem dritten Treffer in Folge zum Hattrick schloss der 34-jährige Angreifer eine schöne Kombination über Giulian Tek und Schwarz mit dem 3:1 zur Vorentscheidung ab.

„Danach verfiel meine Mannschaft in so eine Art Schockstarre“, berichtete der Coach der Dalbecksbäumer. Seine Schützlinge konnten den Ball nach einer Ecke von Tim Bruns nicht konsequent genug klären, so dass Cedric Bestler aus dem Gewühl heraus auf 4:1 erhöhen konnte. In der Schlussminute schloss Termine einen Konter zum 5:1 ab und in der Nachspielzeit setzte Pierre Nolte den Schlusspunkt, als er den Ball nach einer Kopfballvorlage von Bruns aus vier Metern ohne Mühe über die Linie drückte.

SC Velbert II übernimmt Rang eins

„Man kann gegen SC verlieren, wenn es dann 1:2 oder 1:3 ausgeht, kann ich das akzeptieren und damit auch leben, aber das war dann am Ende eine Totalauflösung meiner Mannschaft. Wenn wir auf starke Widerstände außerhalb unserer Schemata stoßen, sind wir nach einigen Negativerlebnissen, ähnlich wie in der Vorwoche, wie gelähmt“, resümierte Chudzinski.

Zudem muss er wohl zunächst einmal auf Andre Schmahl verzichten, der sich als Ersatzspieler eine Rote Karte wegen eines Schubsers gegen Kotyrba einhandelte. Da der bisherige Spitzenreiter TSV Einigkeit Dornap-Düssel schwächelte und gegen das Schlusslicht FC Mettmann 08 zwei Punkte liegen ließ, übernahmen die Clubber zunächst einmal die Tabellenführung. „Das nehmen wir so zur Kenntnis“, lautete der sparsame Kommentar von „Bobby“ Schwarz dazu, der gemeinsam mit Andreas Nitas das SC-Trainerteam bildet.

SC Velbert II – TVD Velbert II 6:1 (0:1)

SC: Spyrou (29. Tek), Kniszewski, Nolte, Zahner, Bestler, Buco, Wosnitza (41. Heine Tem), Schwarz, Werner (62. Termine), Nava (60. Bruns), Kotyrba

TVD: Minnemann, Raouah (62. Dahwood), Gusic, Karabulut (74. Eckhoff), Rades, Eßer, Efler, Schulten, Ali-Khan, Laczny (85. Krzemien), Timar (74. Saral)

Tore: 0:1 Raouah (29.), 1:1 Kotyrba (67.), 2:1 Kotyrba (71.), 3:1 Kotyrba (83.), 4:1 Bestler (87.), 5:1 Termine (90.), 6:1 Nolte (90.+2)

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