Velbert. Der Velberter Oberligist SSVg hält 17 Spieler der vergangenen Saison. Stürmer Robert Nnaji sagt hingegen nach vier Jahren Adieu.
Das halbe Dutzend der Zugänge ist voll - und damit auch der Kader des Oberligisten SSVg Velbert für die kommende Saison. „Die Personalplanungen sind im Großen und Ganzen abgeschlossen“, sagt der Vorsitzende Oliver Kuhn. Denn er sieht das Team für die nächste Runde im Aufstiegsrennen Richtung Regionalliga gut aufgestellt.
Von den sechs Zugängen sind streng genommen lediglich drei neu: Torhüter Marcel Lenz (vom Ligarivalen ETB Schwarz-Weiß), Offensivmann Yannick Geissler (Wuppertaler SV) und der kürzlich vorgestellte Robin Urban (KSV Hessen Kassel) kommen von anderen Vereinen, die anderen drei stammen aus dem eigenen Unterbau bzw. der eigenen Ausbildung.
Spieler der SSVg nutzen Chancen in der eigenen U 23
So war Stürmer Alperen Sahin in der U 23, die in der Bezirksliga spielt, mit der Perspektive aufgelaufen, bei starken Leistungen wieder in der Oberliga zum Einsatz zu kommen. Er nutzte die Chance und wird mit einem Vertrag ausgestattet.
Unter ähnlichen Voraussetzungen kehrt zur neuen Saison Mo Sealiti nach den Zwischenstationen TVD Velbert und FSV Duisburg zu seinem Stammverein SSVg Velbert zurück. Der Verteidiger mit Regionalliga-Erfahrung ist als Führungsspieler für die U 23 vorgesehen. Stimmt die Leistung, könnte auch wieder in der ersten Mannschaft landen.
Auch interessant
Zugang Numero sechs schließlich kommt aus der eigenen U 19. Der talentierte Keeper Cem Ural wird das Torhüter-Trio vervollständigen.
Das gleich drei der sechs Neuen eigentlich SSVg-Spieler sind, passt in Gesamtbild. Denn insgesamt zeichnet den Kader durchaus Kontinuität aus. Daran ändern auch die Abgänge von vier Stammspielern und die Verpflichtung eines neuen Trainerduos nichts.
Denn nicht weniger als 17 Spieler der vergangenen Saison werden weiter im neu erbauten Velberter Stadion auflaufen. Auch der neue Trainer steht für Beständigkeit, ist er doch ein alter und verdienter SSVg-Bekannter: Hüzyefe Dogan. Er war Spieler für die Velberter in der Regionalliga und in der Oberliga und er war Trainer der U 23 in der Bezirksliga – und als Trainer des Nachbarn und Ligagefährten TVD Velbert war er ja eh stes nah dran. Er kann daher mit einer Mannschaft zusammen arbeiten, die ihm weitgehend vertraut ist.
Nicht mehr dazu gehören Peter Schmetz (VfB Hilden), Patrick Dertwinkel (Spvg Schonnebeck), Kai Schwertfeger (Laufbahn beendet) und auch Robert Nnaji. Der Vertrag des Stürmers ist ausgelaufen, nun sucht er nach vier Jahren bei der SSVg einen neuen Verein.
Robert Nnaji in Kontakt mit Schonnebeck und einigen Regionalligisten
Kontakt hatte er nach WAZ-Informationen zum Ligarivalen Spvg Schonnebeck – wo bereits einige frühere Velbert eine neue Heimat gefunden haben, allerdings würde er auch gerne in der Regionalliga unter kommen. Bei Teams wie Lotte oder Lippstadt war er bereits im Probetraining.
Er sucht eine neue Herausforderung sagt man in diesem Fall – allerdings war auch Nnajis Wechsel im Jahre 2017 vom Essener Bezirksligisten Vogelheimer SV zur SSVg eine Herausforderung. Das galt sowohl für den Spieler, als auch für seine Trainer. Die schafften es dann aber doch, den manchmal etwas konfus und emotional agierenden Stürmer zu entwickeln.
Auch interessant
Nnaji hat sich als guter Stürmer in der Oberliga einen Namen gemacht – ebenso bei der SSVg, für die er ein paar Tore für die Vereinshistorie schoss. So beim 4:1-Triumph im Stadtderby gegen den SC oder beim 2:0-Coup im Pokal gegen den MSV Duisburg.
Trainer Hüzeyfe Dogan hat im Angriff die angenehme Qual der Wahl
In Person von Robert Nnaji verliert die SSVg sicher Qualität und Originalität in der Offensive, die allerdings immer noch bestens besetzt ist. Schließlich bleiben Asse wie Jesse Weißenfels, Robin Hilger, Cellou Diallo oder der junge Axel Glowacki der SSVg treu.
Zudem kann Trainer Dogan in der Offensive auf Zugang Yannick Geissler, auf Aufrücker Alperen Sahin sowie auf die erfahrenen Ogzuhan Coruk und Hasan Ülker (so er seine lange Verletzungspause gut überstanden hat) bauen – da hat er auch ohne Nnaji die angenehme Qual der Wahl.