Velbert. Ex-Torwart Grote, der mit der SSVg Velbert den Pokal holte und in die Regionalliga aufstieg, wird Teammanager der Spvg Schonnebeck
Mehr als zwei Jahrzehnte war Marcel Grote sportlich stets gleichzeitig in zwei Sparten mit zwei unterschiedlichen Kugeln aktiv. Als Kegler mit der schweren Kugel und als Fußballer mit der Lederkugel.
In der 1. Kegel-Bundesliga greift Grote als Kapitän der SK Heiligenhaus immer noch zum runden Sportgerät, die Lederkugel blieb hingegen zuletzt liegen. Denn im gerade abgelaufenen Jahr ließ der Niederberger die Fußball-Karriere ausklingen.
Der 37-jährige Keeper hatte beim Oberligisten Spvg Schonnebeck die Handschuhe im Schrank verstaut. Doch nur mit einer Kugel scheint er es nicht auszuhalten, er wird im Sommer zu den Essener Fußballern zurückkehren. Dann übernimmt Grote, zumeist Marcelo oder Cello gerufen, das neu geschaffene Amt des Teammanagers.
Aktive Laufbahn klingt in Schonnebeck aus
Der sportliche Leiter der Schonnebecker, Christian Leben, ist begeistert: „Ich bin froh, dass wir Cello von einer Rückkehr zur Spielvereinigung in einer anderen Funktion abseits des Platzes überzeugen konnten. Wir beiden hatten bereits zu Zeiten seiner aktiven Laufbahn ein großes Vertrauensverhältnis.“
Gut ein Jahrzehnt dieser Laufbahn hat Marcel Grote in Niederberg im Tor gestanden, die meiste Zeit für die SSVg Velbert, für die er in zwei längeren Perioden spielte. In beiden Phasen war er an Erfolgen für die Vereinshistorie beteiligt.
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So im Jahre 2006, als die SSVg im Niederrheinpokal das Halbfinale an der Hafenstraße bei Rot-Weiss Essen und obendrein auch noch das Endspiel an der Sonnenblume gegen den Wuppertaler SV gewann.
Historische Pokalsiege gegen RW Essen und den WSV
Nach Stationen bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf, in Wülfrath, Speldorf und Ratingen kehrte Grote 2014 zurück nach Velbert und zählte hier zur großartigen Mannschaft, die 2015 den Aufstieg in die Regionalliga schaffte.
Nach dem Abstieg hütete er zunächst weiter in der niederbergischen Heimat das Tor, nämlich beim Landesligisten SSVg Heiligenhaus, ehe er dann 2017 beim Essener Nachbarn Schonnebeck in der Oberliga landete.
Hier hat er mit einigen weiteren früheren Velbertern eine kleine SSVg-Filiale eröffnet, neben Grote sind auch Philipp Sprenger als Torwart, Oliver Honee als Torwart-Trainer sowie „Cellos“ ehemaliger Mitspieler Nils Zander als Co-Trainer im Einsatz.
Schaurig schöne schwarze Natascha
Sicher: Mit der SSVg Velbert hat Grote schöne Zeiten und tolle Erfolge erlebt, die Aufstiegssaison bleibt unvergessen. Cello selbst heizte meist persönlich bei den Sieges- und Aufstiegsfeierlichkeiten die Stimmung an. Es klang dann schaurig schön, wenn die ganze Mannschaft auf sein Signal den Stimmungshit „Schwarze Natascha“ anstimmte.
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In den letzten drei Jahren ist er fußballerisch allerdings in Essen heimisch geworden: „Ich freue mich riesig auf den neuen Abschnitt in meinem Fußballer-Leben. Dass die Spielvereinigung Schonnebeck mich gerne wieder mit an Bord haben will, ehrt mich sehr.“
Neuer Abschnitt im Fußballer-Leben
Der Ex-Keeper erklärt: „Ich hätte mir für meine letzten aktiven Jahre keinen besseren Verein vorstellen können. Die Arbeit des Vorstandes, von Christian Leben und nicht zuletzt des Trainerteams mit vergleichsweise überschaubarem Budget kann man einfach nicht zu hoch ansehen.“
Im Gegenzug schätzen sie ihn auch am Schetters Busch. So wurde die Pressemitteilung der Spvg Schonnebeck in den sozialen Medien erstaunlich kommentiert.
Es geht von „Weltklasse-Transfer“ über „Was für ein geiler Typ“ bis hin zu „Endlich wieder Stimmung im Sekt-Container“ oder „Ich freue mich schon auf die vielen Stauder nach dem Lockdown“- Anmerkungen, die an die Glanzzeiten der Schwarzen Natascha denken lassen.