Velbert. Der Fußballverband Niederrhein hat die seit November unterbrochene Saison endgültig abgebrochen. Wir hörten bei Frauen und Männer-Teams nach
Noch im vergangenen Monat zeigten sich auch in Velbert einige Fußballvereine verhalten optimistisch, dass die unterbrochen Saison wieder aufgenommen wird.
Zwar unter Sonderbedingen, denn in den meisten Ligen hätte bestenfalls die Hinrunde komplettiert werden können. Aber immerhin. Es sah so zeitweise so aus, als ob die Spielerinneren und Spieler womöglich im April wieder auf die Plätze gehen durften – unter Sicherheitsauflagen selbstredend.
SC-Vorsitzender Dirk Graedtke: Pandemie holt uns immer wieder ein
Doch dann änderte sich das Bild. „Die Coronalage holt uns immer wieder ein“, brachte es Dirk Graedtke, der Vorsitzende des Oberligisten SC Velbert, auf den Punkt. Graedtke empfindet den Abbruch als „sehr, sehr bitter.“ Das sieht er ganz unabhängig vom Tabellenstand der ersten Mannschaft, die sich bislang in der Oberliga gut geschlagen hat.
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„Der Abbruch trifft alle. Egal ob sie an der Spitze, im Mittelfeld oder am Tabellenende stehen“, sagt der Vorsitzende der Clubberer. „Denn wir sind doch nicht in den Fußballverein gegangen, um zu warten und um nichts zu tun. Es fehlt unser Sport, es fehlt auch das Vereinsleben - schmerzlich.“ Es sei auch schade für die vielen Ehrenamtlichen gewesen, die sich immer im Sicherheits- und Hygienekonzepte gekümmert hätten, um den Aktiven so viel Sport wie möglich zu bieten.
Gleichwohl akzeptiert er: „Der Abbruch war wohl der einzig richtige Weg. Seit ein paar Wochen habe ich damit gerechnet.“
So sieht es auch Mesut Güngör, der Trainer des Bezirksligisten SV Union Velbert. „Der Abbruch ist die absolut richtige Entscheidung, so schmerzlich sie für manche Verein auch sein mag. Gerade für die Vereine, die oben stehen und die Aufstiegschance verpassen, tut es mir leid.“
Aber zugleich bekräftigt er. „Auf der einen Seite Lockdown machen und auf der anderen Seite Fußball spielen – das passt nicht. Ich habe es schon mehrfach gesagt: Die Gesundheit der Menschen ist das Wichtigste.“ Zugleich appelliert er an die jüngere Generation: Manche können die Gefährlichkeit von Corona nicht nachvollziehen, oft, weil sie damit selbst keine Erfahrung haben. Ich selbst habe sie und kann nur warnen.“
Denn er selbst hat schmerzliche Erfahrungen gemacht: „Zwei Bekannte von mir sind gestorben, meine Mutter war schwer erkrankt und ich selbst hatte auch das Virus. Ich bin zwar wieder geheilt, aber wenn ich meine langen Fitnessläufe mache merke ich: Ich bin längst nicht mehr so fit wie vorher.“
Saisonschluss auch in den Frauenligen, auch hier gibt es klare Statements: „Der Abbruch ist sportlich schmerzlich, aber er ist gesellschaftlich ein von mir erwarteter wichtiger und richtiger Schritt“, sagt Christian Reinhardt, der Trainer des Niederrheinligisten SSVg Velbert.
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Dabei hätten seine Spielerinnen sich unbedingt auf dem Platz beweisen wollen, schließlich nimmt ihnen Corona zum zweiten Mal die Arbeit hat für den Klassenerhalt ab. Reinhardt:„Gut, wir standen auch zweimal überm Strich. Wir würden aber schon gern zeigen, dass wir in der Lage sind, die Niederrheinliga bei normalem Spielbetrieb zu halten. Nur: Derzeit ist einfach nicht ans Spielen zu denken.“