Velbert. Erste Gespräche hatte es um Weihnachten herum gegeben, nun ist klar: Hüzeyfe Doğan wird neuer Trainer der SSVg Velbert. Das sind seine Ziele.

Als Spieler stieg Hüzeyfe Doğan bereits mit der SSVg Velbert in die Regionalliga auf. Nun will er dieses Kunststück als Trainer wiederholen. Als offensiv denkender Trainer hat er aber auch die Absicherung stets im Blick.

Seit seinem Abschied von der SSVg im Jahr 2018 blieb er mit seinem Ex-Verein stets im Kontakt – erst recht, als im vergangenen Sommer seine Amtszeit beim Lokalrivalen TVD Velbert endete.

Erste Gespräche mit der SSVg Velbert um Weihnachten herum

Schon bevor der Oberliga-Zweite mit der Trennung von Marcus John zum Saisonende an die Öffentlichkeit ging, hatte Klubchef Oliver Kuhn bei seinem Ex-Spieler das Interesse abgefragt. „Die Anfrage kam schon zu Weihnachten“, berichtet Doğan.

Die Verpflichtung des 40-Jährigen hat Klubboss Kuhn mit dem klaren Ziel Aufstieg verbunden. Doğans Ein-Jahres-Vertrag verlängert sich beim Sprung in die Regionalliga automatisch. „Ich bin froh, dass der Verein mit mir diese hohen Ziele verfolgt“, empfindet der neue Coach auch eine Menge Vertrauen.

Doğan ist von seiner neuen Mannschaft überzeugt

Und wie beurteilt er selbst die zukünftigen Chancen? „Wenn ich nicht überzeugt wäre, dann würde ich mir diese Ziele nicht setzen“, so Doğan. Der baldige Coach fügt an: „Wir haben eine gute Truppe, mit der es auf jeden Fall möglich ist.“

Dass der Verein so offensiv die Ziele formuliert, findet Doğan richtig. „Man muss ja keinen Hehl draus machen. Der Verein hatte den Wunsch schon seit dem Abstieg, aber es hat immer etwas gefehlt.“

Am liebsten zu Null gewinnen

Was die Velberter Fans – so sie denn wieder die Spiele besuchen können – erwarten dürfen, beschreibt Hüzeyfe Doğan so: „Ich war selbst ein offensiver Spieler. Aber das geht nur mit einer gewissen Sicherheit und Absicherung.“

Zur Person

Hüzeyfe Doğan wurde im türkischen Karakoçan geboren, wuchs aber in Deutschland auf und spielte auch für die deutsche U20-Nationalmannschaft.

Das Fußballspielen lernte er beim 1.FC Ringsdorff-Godesberg. Über den Bonner SC schaffte er den Sprung in die Jugend von Bayer 04 Leverkusen, für die Werkself debütierte er später auch als Profi. In der Saison 2002/03 wurde er zwei Mal in der Champions League eingewechselt. Gegner waren Manchester United und der FC Barcelona.

Über Leverkusen ging es für den heute 40-Jährigen dann zum türkischen Erstligisten Ankaragücü. Anschließend folgten die Stationen SC Paderborn, Wuppertaler SV, Union Berlin und Preußen Münster, ehe er wieder in die erste türkische Liga wechselte – zu Denizlispor. Von dort zog er weiter zum Zweitligisten Yeni Malatyaspor.

Seine Karriere ausklingen ließ Doğan dann von 2013 bis 2016 bei der SSVg Velbert, mit der er in der Regionalliga spielte, ehe er das Amt des Spielertrainers der U23 der SSVg in der Bezirksliga übernahm.

2018 hing er die Schuhe endgültig an den Nagel, danach übernahm er das Traineramt beim TVD Velbert und führte den Verein in die Oberliga. Im Sommer 2020 trennten sich die Wege.

Nur Hurra-Fußball werde es bei der SSVg nicht geben. „Als Trainer will man natürlich am liebsten zu Null gewinnen“, schmunzelt Doğan.

In die Suche nach Neuzugängen involviert

Sollte die Saison doch noch fortgesetzt werden, hofft Doğan freilich, dass der Tabellenzweite noch das Beste herausholt. Bis zum Ende dieser Spielzeit wird er sich aber noch heraushalten. „Die Mannschaft steht ja noch nicht unter meiner Kompetenz“, betont er.

Erst, wenn die Spielzeit doch abgebrochen werden sollte, würde er erste Schritte mit dem Team unternehmen. In die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen ist er aber bereits involviert.

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