Mülheim. „Der Tabellenstand ist nicht tragbar“, sagt der Trainer des Mülheimer FC II. Das Spiel gegen Heißen III bot alles: auch eine schöne Fairplay-Aktion.

Auf dem Papier war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Vorletzten der Kreisliga B, doch das Spiel zwischen dem Mülheimer FC 97 II und dem SV Heißen III bot alles – vor allem elf Tore. Mit 6:5 (2:0) sicherte sich der MFC den zweiten Saisonsieg und gab die Rote Laterne an die Heißener ab.

„Zum Schluss hat es gereicht, das ist das Wichtigste“, atmete Emrullah Eken nach dem Spiel kräftig durch. Der 58-Jährige hat drei Jahre lang die Damenmannschaft des MFC trainiert, die vor Kurzem mangels Personal zurückgezogen werden musste. Weil er dem Verein verbunden ist, übernahm er vor etwa drei Wochen die zweite Herrenmannschaft, die nach dem Abstieg aus der Kreisliga A eigentlich sofort wieder hoch wollte, aktuell aber Letzter war. „Jetzt bin ich in dem Chaos gelandet“, lacht Eken.

Neuer Trainer des Mülheimer FC II findet: „Tabellenstand nicht tragbar für den Verein“

„Der Tabellenstand ist nicht tragbar für den Verein. Die Kreisliga C wäre eine Katastrophe. Ich bin der Meinung, dass schon der Abstieg im vorigen Jahr nicht nötig gewesen ist. Wir wollen jetzt eine Mannschaft auf die Beine stellen, die für die Liga konkurrenzfähig ist. Am besten mit hungrigen jungen Spielern“, so Eken.

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Vorerst sind Experimente aber nicht drin. Am Sonntag spielte sogar Ahmet Inal, Trainer der Oberliga-Mannschaft für eine Halbzeit in der zweiten Mannschaft mit. Er erlebte, wie der MFC II nach 52 Minuten scheinbar souverän mit 4:0 führte. Als die Heißener wegen einer Verletzung ein Mann weniger waren, nahmen auch die Mülheimer den ohnehin angeschlagenen Kenan Serin vom Platz.

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In der 82. Minute gab es aber eine Gelb-Rote Karte für die Gastgeber. Eken rief daraufhin Serin aus dem Physio-Raum zurück, um zumindest wieder auf zehn Spieler auffüllen zu können. Zu dem Zeitpunkt war der SVH durch zwei Tore von Jan Markhoff und eines von Maurice Vössing bis auf 6:4 herangekommen. Markhoff traf etwas später sogar noch zum 6:5-Anschlusstreffer.

„Wir müssen jetzt weiter Punkte holen“, lautet die Marschroute von Trainer Eken. Am kommenden Wochenende bekommt es der MFC II aber mit dem Tabellenführer Duisburger SV 1900 II zu tun.