Mülheim. Eigentlich wollte Ahmet Inal nur einen Spieler bei der Partie des Mülheimer FC II gegen den SV Heißen III beobachten – doch dann kam alles anders.
Zwei Spiele, sechs Punkte: „Das war ein schönes Wochenende“, sagt Ahmet Inal vom Mülheimer FC. Mit der ersten Mannschaft konnte der Oberliga-Trainer gegen Union Nettetal drei wichtige Zähler holen und den Abstand auf die Abstiegsplätze auf drei Punkte vergrößern und bei der Zweitvertretung in der Kreisliga B schnürte er spontan sogar selbst die Fußballschuhe.
„Ich wollte mir das Spiel eigentlich nur anschauen, weil mit Serdy Nguala ein Spieler aus der ersten Mannschaft mitgespielt hat. Er kommt aus einer Verletzung. Ich saß gemeinsam mit meinem Co-Trainer auf der Tribüne und wir haben durchgesprochen, wie wir die Ansprache bei der ersten Mannschaft später halten wollen“, sagt Inal selbst.
Mülheimer FC II bezwingt den SV Heißen III mit 6:5
Als der 42-Jährige dann aber sah, dass das Team des MFC II sehr dünn besetzt war und nur drei Spieler auf der Ersatzbank saßen, bot er seine Dienste dem Trainer Emrulla Eken an. „Er sagte, dass es überragend sei. Wir sind ein Verein und wollen helfen, wenn es passt“, so Inal.
Zur zweiten Hälfte kam der ehemalige Ober- und Westfalenligaspieler (VfB Hüls, Lüner SV, Westfalia Herne, YEG Hassel, Hedefspor Hattingen, SV Horst-Emscher, SpVgg Erkenschwick) beim Stand von 2:0 für den MFC II gegen den SV Heißen III in die Partie - und erlebte danach ein rasantes Spiel. Am Ende siegte der Mülheimer FC II mit 6:5, kassierte eine Gelb-Rote Karte und musste in der Schlussphase sogar einen verschossenen Elfmeter der Gäste überstehen.
„Der war richtig gut geschossen. Wie unser Keeper den rausholt, ist Wahnsinn. Wahrscheinlich hätten es die Jungs auch ohne mich geschafft. Eigentlich wollte ich nur 30 Minuten spielen, daraus wurden dann doch 45“, sagt Inal schmunzelnd. Gelohnt habe es sich: bei mehreren Toren hatte er als offensiver Mittelfeldspieler seine Füße mit im Spiel.
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Ein wenig schwere Beine habe er nun am Tag nach dem Einsatz schon, immerhin sei er auch eingewechselt worden, ohne sich warmzumachen. Eine Wiederholung schließt Inal aber keineswegs aus: „Wenn es passt und die zweite Mannschaft Unterstützung braucht, dann gerne. Aber eigentlich war es ja mal geplant, eine U23 aus dem Team zu machen, mit jungen und ambitionierten Spielern. Dennoch: ich bin noch fit.“
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