Mülheim. Nach sechs Spieltagen ist beim Mülheimer FC 97 keine echte Verbesserung zum vergangenen Jahr erkennbar. Zwei Gründe für den Stillstand.

Mitte September 2023: Der Mülheimer FC 97 belegt mit acht Punkten aus sechs Spielen Rang neun in der Oberliga Niederrhein. Ein gutes Jahr später ist der MFC lediglich 13. und hat einen Zähler weniger geholt als in den ersten sechs Partien der Vorsaison. Hat sich zu Beginn des zweiten Oberliga-Jahres also nicht viel verbessert?

Der Auftaktsieg gegen den 1. FC Kleve, wenn auch spät errungen, gab noch Anlass zur Hoffnung. Schließlich dauerte es in der Premierensaison bis zum fünften Spieltag, ehe der erste Sieg errungen werden konnte. Diesmal gelang gleich der erste „Dreier“, auf den aber drei Niederlagen folgten. Und die Erkenntnis, das keine ganz große Weiterentwicklung zu erkennen ist. Das zeichnete sich schon in der Vorbereitung ab.

Kaderplanung des Mülheimer FC hinterlässt Fragezeichen

Denn die Suche nach Neuzugängen verlief nur schleppend. Zu spät wirkte der MFC auf dem Transfermarkt und benötigte eine ganze Weile, bis er überhaupt den ersten Neuzugang präsentierte. Insgesamt haben es bisher nur zwei Neuzugänge wirklich in die Stammformation geschafft: Mehmet Dalyanoglu und Servet Furkan Aydin. Letzterer bekleidet die Position, auf der von vornherein ein Engpass zu befürchten war.

Während mit Jeremiaha Maluze, Pascal Kubina und Besim Fazlija gleich drei Innenverteidiger den MFC verließen, kam mit Aydin lediglich einer hinzu. In Homberg musste schon der A-Jugendliche Luan Petsch von Beginn an spielen, zuletzt lief der eigentliche Außenverteidiger Jesaja Maluze im Abwehrzentrum auf.

Luan Petsch (r.) kam zuletzt zu seinem Oberliga-Debüt für den Mülheimer FC.
Luan Petsch (r.) kam zuletzt zu seinem Oberliga-Debüt für den Mülheimer FC. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Vorne fehlt den Mülheimern ein echter Knipser. Das war schon in der vergangenen Saison so, als der beste Torjäger lange einstellig war. Am Ende kam Anil Yildirim immerhin auf 13 Treffer. Der Stürmer gehört auch jetzt zu einem Trio, das sich mit jeweils zwei Toren beste MFC-Schützen nennen darf. Zum Vergleich: Jan Niklas Kühling vom FC Büderich, Pascal Weber vom VfB Hilden und Arne Wessels vom kommenden Gegner Spvg Schonnebeck (Sonntag, 15 Uhr, Friedhofstraße 17a, Essen) haben schon sechsmal genetzt.

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Immerhin: Oben Robert Molango, der nach einem kurzen Intermezzo beim TVD Velbert doch zum MFC zurückkehrte, ist so etwas wie der Gewinner der ersten Spiele. Der Mittelstürmer verrichtet deutlich mehr Laufarbeit und scheint mittlerweile besser ins Spiel der Styrumer eingebunden. Ob er noch einmal an seine 18 Tore für den MSV Düsseldorf von vor zwei Jahren herankommt, bleibt aber fraglich.

So muss der MFC weiterhin einen großen Aufwand betreiben, um seine Spiele zu gewinnen. Die Mülheimer rackern weiterhin eine Menge und haben sich in Sachen Einsatz wenig vorzuwerfen. Bloß der Ertrag kann nicht immer mithalten. In der Hinrunde der letzten Saison hoffte Trainer Ahmet Inal bei vielen Spielen, in denen sein Team nah dran war, dass irgendwann ein Entwicklungsprozess eintreten würde. Im Grunde wartet er darauf noch immer.