Mülheim. Der HSV Dümpten gewinnt auch das dritte Spiel in der Handball-Oberliga. Beim 40:34 über Lobberich läuft der HSV erst hinterher und reagiert dann stark - trotz Roter Karte.

Die Handballer des HSV Dümpten haben auch ihre dritte Oberligapartie gewonnen. Sie besiegten den TV Lobberich 40:34. Was souverän klingt, war aber ein hartes Stück Arbeit.

Denn hinter den Dümptenern lag schon eine haarige Trainingswoche mit vielen Abwesenheiten, einige Stammkräfte konnten gar nicht an den drei Einheiten teilnehmen. Dementsprechend schleppend lief auch das Spiel am Samstagabend beim TV Lobberich an. „

Wir kommen nicht gut rein und kriegen keinen Zugriff in der Deckung“, erklärt Kevin Michalski, Sportlicher Leiter des HSV und zugleich auch Kreisläufer der ersten Herrenmannschaft. Der Gastgeber ist eine gute und gestandene Oberligatruppe: „Die spielen ein unfassbares Tempo.“ Das machte den Mülheimern zunächst ordentlich zu schaffen, sie lagen 1:4 und 3:6 hinten.

HSV Dümpten holt auf, dann sieht Kerger Rot

Aber dann kämpften sich die „Rothosen“ ins Spiel, nach 15 Minuten stand es erstmals wieder Unentschieden (7:7). Einer der Schlüsselspieler war dabei Patrick Kerger im linken Rückraum, der viel Verantwortung übernahm.

Der wurde dann aber rund zehn Minuten später zur tragischen Figur, weil er nach einer glatt roten Karte auf der Tribüne Platz nehmen musste. Das bedeutete eine absolute Schwächung für die Mülheimer, allerdings war die Karte gerechtfertigt. „Die kann man schon geben. Patrick hat seinen Gegenspieler ein bisschen unterlaufen im Sprung, das sah schon blöd aus“, sagt Michalski.

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Die Gäste mussten sich nun also taktisch neu orientieren. Erschwerend kam hinzu, dass Spielmacher Matthis Blum es von der ersten Minute an mit einer Manndeckung zu tun hatte. Ganz ausgeschaltet bekam Lobberich den Dümptener Leistungsträger damit allerdings nicht, Blum machte immer noch zehn Feldtore und drei Treffer vom Siebenmeterpunkt. „Das hat uns heute nicht aufgehalten“, betonte Michalski. Denn trotz dieser widrigen Umstände für die Mülheimer war die Partie nun komplett ausgeglichen, zur Halbzeit stand es 17:17.

Am Ende nur noch acht Feldspieler - „sie haben sich zerrissen“

Allerdings kam der HSV dann nicht gut aus der Halbzeit, der Turnverein setzte sich zunächst wieder auf 20:17 ab. „Wir haben uns dann aber nochmal aufgerafft und einen 6:0-Lauf hingelegt“, blickt der sportliche Leiter zurück. Nun führten die Dümptener und waren auch nicht bereit, sich die Butter nochmal vom Brot nehmen zu lassen. Dabei wurden die Bedingungen für die Gäste eigentlich eher schlechter als besser. Denn ab der 45. Minute war auch Kreisläufer Mathias Grewe nach drei Mal Zweiminuten-Zeitstrafen vom Spiel ausgeschlossen.

Handball Oberliga in Mülheim
Mathias Grewe (hier gegen VeRuKa) musste nach 50 Minuten endgültig runter - der Mülheimer Kreisläufer bekam drei Zeitstrafen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Die Folge: Der HSV stand plötzlich nur noch mit acht Feldspielern da. Justin Märker musste deswegen, krankheitsbedingt noch angeschlagen, ungeplant einspringen. „Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung dieser Mannschaft. Die Jungs haben sich zerrissen“, so Michalski. Auch aufgrund dieses Einsatzes sei der Sieg am Ende verdient.

Die Dümptener bleiben damit auf Platz eins der Oberliga und empfangen in der kommenden Woche den TSV Kaldenkirchen, der auch erst einen Punkt abgegeben hat. Verzichten müssen wird der HSV dann wohl noch auf Kreisläufer Lars Brümmer, der sich in der Vorwoche gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen einen Bänderriss zugezogen hat.

  • TV Lobberich – HSV Dümpten 34:40 (17:17)
  • HSV: Strenger, Kretschmer – Kerger (5), Blum (13/3), Hellmich, Gernand (7), Michalski (2), Peterson, Grewe (1), Märker, Tervoort (5), Helfrich (7)

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