Mülheim. Der HSV Dümpten verpflichtet vor dem Oberliga-Start Torwart und Kreisläufer. Der Sportliche Leiter sagt: „Wenn so jemand auf dem Markt ist...“

Am Wochenende startet sie, die mit Spannung erwartete erste Oberliga-Saison für die Handballer des HSV Dümpten. Kurz vor dem Saisonbeginn haben die Dümptener nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und einen neuen Kreisläufer und Torhüter geholt. Beide bringen jede Menge Erfahrung mit nach Mülheim.

So wird künftig Torwart Sebastian Brysch den HSV zwischen den Pfosten verstärken. Der 36-Jährige stand zuletzt in den Diensten des Ligakonkurrenten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen. Erst vor rund drei Wochen hatte der Verein den früheren Regionalliga-Keeper vor die Tür gesetzt. Der Schritt kam überraschend, stand Brysch doch bereits seit 2019 im Tor der HSG.

„Ich suche kurzfristig zur kommenden Saison einen neuen Verein. Bei Bedarf einfach anschreiben“, hatte dieser nach dem Rauswurf über Whatsapp mitgeteilt. Das ließ auch den Mülheimer Oberligisten hellhörig werden.

HSV Dümptens neuer Torhüter soll auch seine Erfahrung weitergeben

„Wir haben eigentlich gar nicht aktiv nach einem Torhüter gesucht, aber wenn so jemand kurzfristig auf dem Markt ist, muss man zuschlagen“, erklärte Kevin Michalski, sportlicher Leiter des HSV Dümpten. Brysch war wohl zuletzt unter anderem aufgrund einer Schulterverletzung bei der Duisburger Spielgemeinschaft längerfristig ausgefallen.

Mittlerweile ist der Torhüter aber wieder fit und beim HSV ins Training eingestiegen. Für die „Rothosen“ ist der Neuzugang ein Glücksgriff, nicht nur weil das Torhüter-Duo des Oberligisten bestehend aus Jonas Strenger und Aaron Kretschmer von seiner Erfahrung profitieren soll. Denn der aus Duisburg stammende Brysch hat auch sein „Commitment“ für die Dümptener Reserve gegeben und soll zunächst im Verbandsligateam des HSV zum Einsatz kommen.

Der Sportliche Leiter möchte noch in dieser Saison aufhören

Auch der zweite Neuzugang für den HSV kommt handballerisch aus Duisburg und bringt jede Menge Erfahrung mit. Lars Brümmer wird in der kommenden Saison wieder die Handballschuhe schnüren und im Trikot des HSV auflaufen. Der Kreisläufer stand zuletzt selbst gar nicht mehr auf dem Feld, sondern war hauptsächlich als Trainer aktiv, bis zum Saisonende noch beim Nordrheinligisten OSC Rheinhausen. Noch im Winter hatten beide Seiten die Vertragsverlängerung vereinbart, im Mai kam dann überraschend doch die Trennung.

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Als Michalski daraufhin den Kontakt zu Brümmer aufnahm, war noch vollkommen offen, in welche Richtung die Zusammenarbeit gehen könnte. „Wir wollten ihn mit seiner handballerischen Expertise aber unbedingt im Verein haben“, so Michalski, der sein Amt als sportlicher Leiter noch in diesem Jahr niederlegen will. Ein Nachfolger wird noch gesucht, auch Brümmer wird es nicht. Denn aus den Gesprächen mit ihm habe sich dann herausgestellt, dass der Rechtshänder am liebsten selbst „nochmal zocken“ will, so Michalski.

Das passte, denn die Dümptener suchten für diese Saison noch Verstärkung auf der Kreisläuferposition. Seit acht Wochen ist der 35-Jährige, der unter anderem für den TV Angermund in der Oberliga aufgelaufen ist, nun im Training und habe dort „gleich überzeugt“, sagt der sportliche Leiter, der selber auch Spieler der Oberliga-Mannschaft ist.

Im rechten Rückraum ist noch eine Lücke – Start bei Adler Königshof

Keinen Ersatz hat der HSV hingegen für Linkshänder Lennart Blum im rechten Rückraum gefunden. Der Halbrechte war während der Saisonvorbereitung in Richtung HSG Hiesfeld/Aldenrade abgewandert. Das hat der guten Stimmung in Dümpten zum Saisonstart allerdings keinen Abbruch getan, nicht zuletzt nach dem erfolgreichen letzten Testspiel gegen den LTV Wuppertal am vergangenen Wochenende. Das gewann der HSV mit 34:28.

Sein Abgang muss erst einmal kompensiert werden: Lennart Blum hat den HSV Dümpten verlassen.
Sein Abgang muss erst einmal kompensiert werden: Lennart Blum hat den HSV Dümpten verlassen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

„Wir freuen uns, dass es nach der langen Vorbereitung nun endlich losgeht“, sagt Michalski. Im ersten Spiel reisen die Mülheimer zu Adler Königshof (Samstag, 18 Uhr). Der Gastgeber ist sicherlich eine kleine Wundertüte, vor allem nachdem der Verein seine zweite Mannschaft kurzfristig zurückgezogen hat.

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