Herne. Beim Auftaktspiel der Handball-Regionalliga hatte der HC Westfalia Herne nicht nur mit Gegner GWD Minden II zu kämpfen. Coach Krebietke griff zu ungewöhnlichen Maßnahmen.
Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. So musste auch Stephan Krebietke am Sonntagabend in die Trickkiste greifen. Er war sicherlich nicht der erste Handball-Trainer, der auf die „Wisch-Taktik“ zurückgriff. Aber beim Auftaktspiel der Handball-Regionalliga war dem Coach des HC Westfalia jedes Mittel recht, um seinen Spielern eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.
„Es war eine unvorstellbare Hitze und Luft in der Halle“, erklärt er. „Ich habe meine Auszeiten nur genommen, damit die Jungs mal durchschnaufen konnten, gar nicht um groß über das Spiel zu sprechen. Und in Zweikämpfen sollten sie ruhig mal fallen, damit gewischt werden muss.“
Kader ist zu dünn besetzt, um weitere Ausfälle zu kompensieren
Die „Wisch-Taktik“ ging nur in Teilen auf. Die klare Niederlage bei GWD Minden 2 konnte sie nicht verhindern. Das lag zum einen an der Stärke des Gastgebers, der das mit einem 35:26 (18:14) auch untermauerte. Auf der anderen Seite auch an dem kleinen Kader des HCW. Sieben Feldspieler waren mit nach Minden gereist. Großes Durchwechseln war nicht möglich.
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„Dafür haben wir es dann besonders in den ersten zehn Minuten sehr gut gemacht“, sagt Krebietke. „In der Abstimmung sind Richard Sibbel und Christopher Schade in der Abwehr schon weit.“ Aber mit zunehmender Spieldauer ließen die Kräfte und die Konzentration bei den Hernern nach. Viele einfache Fehler, wie Fehlpässe, spielten Minden im wahrsten Wortsinn in die Hände. „Es ist dann etwas zu hoch ausgefallen.“
Großes Risiko wollte der HCW aber ohnehin nicht nehmen. Der Kader ist zu dünn, um noch mehr Ausfälle zu verkraften. Gerade mit Blick auf das erste Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen II (7. September, 18.30 Uhr).
- HC Westfalia Herne: Droege, Melzer – Sibbel (10/3), Komisarek (5), Schade (3), Spiekermann (3), Ihnen (2), Klamann (2), Meier (1), Drees (ohne Einsatz)
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