Witten. Im Test gegen Teutonia Riemke II sieht Trainer Rolf Albus Top-Vorstellung des ETSV Witten. Was ihm jedoch mit Blick auf die Oberliga-Saison wurmt.

Die Oberliga-Handballerinnen des ETSV Witten befinden sich nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft weiter in blendender Form und gewannen ihr Testspiel gegen Teutonia Riemke II locker mit 30:14 (14:6). Auch wenn Rolf Albus mit der Leistung seines Teams mehr als zufrieden war, sieht er noch einige Baustellen, die in den kommenden Wochen noch geschlossen werden müssen.

Die konsequente 6:0-Deckung des ETSV Witten ließ nichts zu

Das erste Testspiel gegen den Verbandsligisten gewann der ETSV vor zwei Wochen nur mit zwei Toren Differenz. Am Sonntag sah der Trainer allerdings eine ganz andere Mannschaft: „Die Arbeit der letzten Wochen macht sich nun bemerkbar. Es war ein sehr deutlicher Fortschritt zu erkennen.“

Besonders mit der Defensive ist Rolf Albus sehr zufrieden gewesen: „Da haben wir Beton angerührt, an dem sich der Gegner die Zähne ausgebissen hat.“ Die recht offensiv ausgerichtete 6:0-Deckung habe kaum etwas zugelassen: „Zum einen provozierten wir viele Fehlpässe, und zum anderen blockten wir die meisten Riemker Schüsse ab.“

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Riemke gelingen in der ersten Halbzeit nur ganze vier Tore

Nach dem 2:2 kamen die Wittenerinnen in Fahrt. Bis zur 20. Minute hatten sie gerade einmal vier Gegentore kassiert und gingen mit einem 14:6 in die Pause. Das war nicht nur der guten Abwehr geschuldet, sondern Albus lobte auch die gute erste und zweite Welle: „Da haben wir sogar noch etliche Chancen liegen gelassen.“ Da der ETSV konditionell sehr gut in Schuss ist, lief es in der gesamten zweiten Halbzeit ähnlich gut.

Dabei fehlten mit Fine Michels und Torjägerin Anne Schumacher noch zwei Stützen der Mannschaft, und Albus musste sich bei der zweiten Mannschaft Unterstützung holen. Dafür hatte er mit Sarah Richter und Jana Liebelt zwei Torhüterinnen zur Verfügung - ein Luxus, den sich der Coach in der Meisterschaft nur selten leisten kann.

Im knapp bemessenen ETSV-Kader steht nur eine Torhüterin

Momentan ist der Kader noch viel zu klein für eine ganze Oberliga Saison. Albus hat nur elf Feldspielerinnen und mit Sarah Richter lediglich eine Torhüterin auf seiner Liste: „Wir sprechen aber noch mit einigen Spielerinnen, die bei ihren Vereinen unzufrieden sind. Ich hoffe, dass wir bis zum Oktober noch mindestens zwei neue Spielerinnen verpflichten können.“

Die Saison beginnt für den ETSV erst am kommenden Montag mit dem Spiel gegen die HVE Villigst-Ergste: „Der Spielplan ist bis Weihnachten wieder arg zerstückelt, mit langen Pausen zwischen den Begegnungen. Wir haben beispielsweise den ganzen Oktober frei. Da wird es schwer, im Rhythmus zu bleiben.“

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