Mülheim. Kapitänin Elena Clococeanu spricht vor dem West-Derby gegen Rot-Weiss Köln über die Probleme in dieser Saison und ihre Rolle in der Mannschaft.

Drei Spiele sind in der Feldhockey-Bundesliga der Damen im Kalenderjahr 2023 noch zu spielen, dann ist die Hinrunde in den Büchern. Und während die Damen des HTC Uhlenhorst seit dem Auftaktspiel am Club Raffelberg nach dem zweiten Saisonpunkt und vor allem dem zweiten Saisontor lechzen, kann Rot-Weiss Köln noch im Herbst das Ticket für die Play-offs buchen.

Am Freitagabend (20 Uhr) treffen die beiden Mannschaften im Waldstadion aufeinander, für Elena Clococeanu, eine der drei Kapitäninnen der Uhlenhorsterinnen, ist die Ausgangslage kein Grund, das Spiel schon im Vorfeld abzuschenken.

HTC Uhlenhorst ist bereit für das Flutlichtspiel

„Freitagabend, Flutlicht – da haben wir auf jeden Fall Bock drauf“, sagt sie und sieht sogar einen kleinen Vorteil für ihre Mannschaft: „Wir kennen die Lichtbedingungen.“ Auch wenn die bisherige Saison nicht so lief, wie sie und ihre Teamkolleginnen es sich vorgestellt hatten, ist sie optimistisch. Wohlwissend, dass sie das Augenmerk vielmehr auf die eigene Leistung als auf das Ergebnis legen müssen. „Wir müssen defensiv alles reinhauen, um dann ein paar Konter nach vorne zu setzen“, sagt sie.

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Und genau da kommt Clococeanu selbst ins Spiel. Als Innenverteidigerin ist das Verteidigen ihr Job, außerdem steuert sie aus dem Abwehrzentrum heraus ihre Teamkolleginnen. „Ich muss viel kommunizieren, die Mannschaft stellen. Ich bin auch privat ein sehr kommunikativer Typ und sehe mich auch als Sprachrohr“, so die 22-Jährige.

Elena Clococeanu kommuniziert auf dem Feld viel

Tatsächlich ist sie es, die auf dem Feld oft das Wort ergreift, auch mal mit dem Schiedsrichter in die Diskussion geht. „Da bin ich noch in der Entwicklung und sehe noch Verbesserungspotenzial“, gibt sie sich selbstkritisch. Unter dem Strich tut der jungen Mannschaft eine Lautsprecherin wie Elena Clococeanu aber gut.

Denn wie jung die Mannschaft ist zeigt die Tatsache, dass die Kapitänin in Trainingsspielen längst zu Team „alt“ gehört, wenn jung gegen alt spielt. „Da muss ich mich manchmal selber noch kneifen und natürlich kann ich in meinem Alter auch noch nicht konstante Leistungen bringen“, sagt Clococeanu.

Die Kapitänin ist für ihr Team da: Elena Clococeanu (r.) baut Anne Mertens auf.
Die Kapitänin ist für ihr Team da: Elena Clococeanu (r.) baut Anne Mertens auf. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Umso besser sei es, dass sie mit Lara Birkner und Lynn Neuheuser zwei weitere Kapitäninnen an ihrer Seite hat. „Wenn ich mal einen nicht so guten Tag habe, fangen die anderen bei das auf“, sagt sie. Grundsätzlich „ist es aber ein Privileg, schon in diesem Alter so einen Einfluss auf das Team zu haben“, schätzt Clococeanu ihre Rolle in der Mannschaft.

Klassenerhalt bleibt das erklärte Ziel beim HTC Uhlenhorst

Und mit der will sie auf jeden Fall den Klassenerhalt schaffen, weiß aber, dass dafür der nächste Schritt notwendig ist. „Vor allem dass wir erst ein Tor geschossen haben, tut uns weh“, sagt sie, betont aber: „Am Ende zählen die letzten ein bis vier Spiele.“ Die Play-downs um den Klassenerhalt.

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Da könnten dann auch Spielerinnen dabei sein, die jetzt noch in der U16 spielen, im kommenden Frühjahr aber spielberechtigt sind. „Sie trainieren schon mit uns, sind menschlich integriert. Das müssen wir dann auch noch auf dem Platz hinbekommen. Sie werden auf jeden Fall den Konkurrenzkampf beleben“, ist sich die Kapitänin sicher. Die auch dann wieder als Kommunikatorin auftreten kann.