Mülheim. Vier Jugendteams des HTC Uhlenhorst nehmen an nationalen Endrunden teil. Die Jugendwartin ist zuversichtlich, dass es mit Titeln klappt.

Vier Mannschaften des HTC Uhlenhorst sind am Wochenende im Einsatz, wenn die Endrunde um die Deutschen Meisterschaften im Jugendhockey ausgetragen werden.

Die männliche U16 genießt dabei sogar Heimrecht, die weibliche U18 musste dagegen am vergangenen Wochenende eine Enttäuschung verarbeiten.

Acht Bundesligaspielerinnen reichen der U18 des HTC Uhlenhorst nicht

Mit acht Spielerinnen aus dem Bundesligakader waren die U18-Mädchen nach Frankfurt gefahren, um den Sprung ins FinalFour zu schaffen. Erfolgreich war die Mannschaft um Trainer Benjamin Hinte nicht, gegen die Gastgeber kam im Shoot-Out das bittere Aus. „Spielerisch war es wirklich gut, aber wir haben leider das Tor nicht getroffen“, so HTCU-Jugendwartin Eva Moritz. Auch die männliche U18 verpasste die nationale Endrunde.

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Die beiden ältesten sind aber auch die einzigen beiden Uhlen-Teams, die keine Chance mehr auf den blauen Wimpel haben. Je beide U14- und U16-Mannschaften greifen nach den Meistertiteln – eine beeindruckende Quote. Untermauert wird das durch die Tatsache, dass insgesamt nur vier weitere Mannschaften von Vereinen aus dem Westen an den insgesamt sechs Endrunden teilnehmen.

HTC Uhlenhorst dominiert im Westen

„Wir sind so dominant in Westdeutschland, wie wir es noch nie waren“, sagt Eva Moritz. Das zeigten schon die beiden NRW-Titel für die beiden U12-Mannschaften, für die es keine nationale Meisterschaft gibt. Und das führt sich nun in den höheren Altersklassen fort.

Ist vor dem FinalFour-Wochenende optimistisch: Eva Moritz, Jugendwartin des HTC Uhlenhorst.
Ist vor dem FinalFour-Wochenende optimistisch: Eva Moritz, Jugendwartin des HTC Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Mit der Qualifikation der vier Mannschaften für das FinalFour soll aber das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. „Mindestens zwei Mannschaften wollen wir im Finale haben, ich traue es aber allen vier zu“, so Eva Moritz. Und sie geht sogar noch einen Schritt weiter: „Alle vier Mannschaften haben die Chance, einen Titel zu holen.“

U16 will den Heimvorteil im Waldstadion nutzen

Das Privileg, auf heimischer Anlage spielen zu können, genießen dabei die von Tim Welsch trainierten U16-Jungs. „Das ist bestimmt ein kleiner Vorteil“, so Eva Moritz. Im Halbfinale am Samstag (11.30 Uhr) wartet Frankfurt, in einem möglichen Finale dann Rot-Weiss Köln oder die Zehlendorfer Wespen. „Im Halbfinale ist unsere Mannschaft favorisiert, das zweite Halbfinale ist sehr stark besetzt. Da kommt es auf die Tagesform an“, so Moritz.

U16-Trainer Tim Welsch genießt mit dem Nachwuchs des HTC Uhlenhorst Heimrecht.
U16-Trainer Tim Welsch genießt mit dem Nachwuchs des HTC Uhlenhorst Heimrecht. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Sie traut auch der U14 den Sprung ins Finale zu. Im Halbfinale wartet Gastgeber UHC Hamburg – und der soll nur eine Zwischenstation sein. „Die Jungs sind super vorbereitet, haben schon viele Turniere auswärts bestritten und werden ganz sicher in Finale kommen“, so Eva Moritz.

Auswärtsfahrt nach Berlin kann für die U14 ein Vorteil sein

Dass die weibliche U14 nach Berlin reisen muss, kann in den Augen der Jugendwartin sogar in Vorteil sein. „Es ist die erste nationale Endrunde für diese Mannschaft. Zu Hause hat man immer etwas mehr Druck, da ist es in dieser Altersklasse gut, auswärts zu spielen“, sagt sie. Die Trainer seien gefordert, den Spielerinnen die Nervosität zu nehmen. „Nach der tollen Zwischenrunde kann die Mannschaft ganz befreit aufspielen.“

Nicht ganz so weit reisen muss die weibliche U16, die auf der Anlage des Düsseldorfer HC ihr Halbfinale gegen den Berliner HC bestreitet. „Das ist eine eingeschworene Truppe, die schon lange zusammenspielt“, bescheinigt Eva Moritz den Uhlenhorsterinnen großen Teamgeist. An kleinen Baustellen sei in den vergangenen Tagen noch gearbeitet worden.

Uhlenhorster sind stolz auf ihre Trainerinnen und Trainer

Das machen am Uhlenhorst in den verschiedenen Mannschaften eine ganze Reihe an Trainerinnen und Trainer, die ehrenamtlich aktiv sind. „Wir können uns den einen hauptamtlichen Jugendtrainer nicht leisten. Bei uns betreuen Eigengewächse mit viel Herzblut und Engagement die Teams und darauf sind wir sehr stolz“, sagt die Jugendwartin.

Sie freue sich, dass sich die harte Arbeit nun auch – unabhängig davon, ob am Wochenende ein Titelgewinn gelingt – auch in Ergebnissen niederschlägt. Rumgesprochen hat sich der Aufschwung in der Jugendarbeit allemal, mittlerweile kämen auch wieder vermehrt Talente aus anderen Vereinen an den Uhlenhorst. Deutsche Meistertitel wären da sicherlich auch nicht die schlechteste Werbung.