Mülheim. Ewig war die Partie des MFC 97 am Sonntag unterbrochen, weil einer der Linienrichter ausfiel. Wie das Prozedere in einem solchen Fall aussieht.
Ahmet Inal, Trainer des Mülheimer FC 97, verglich das Aufstiegsrennen zwischen seiner Mannschaft und dem SV Scherpenberg mit einem finalen Elfmeterschießen, in dem immer eine Mannschaft nachziehen musste. Man könnte allerdings auch das Bild eines Boxkampfs wählen. Noch fünf Runden im Duell zweier Schwergewichte. Sollten am Ende tatsächlich die Moerser noch k.o. gehen, dann womöglich auch wegen dieses Wirkungstreffers von Cem Sabanci in der 111. Spielminute.
Dabei wäre es zu dem möglicherweise gar nicht gekommen. Nach 65 Minuten schien die Partie nämlich kurz vor einem Abbruch zu stehen. Einer der beiden Linienrichter musste verletzt ausscheiden. „Dann besteht immer noch die Möglichkeit, dass der Schiedsrichter-Assistent nur noch Ausbälle anzeigt“, erklärt Mülheims Schiedsrichter-Obmann Wolfgang Müller.
MFC gegen Sterkrade: Auch Ersatz ohne Lizenz wäre möglich gewesen
Dazu war der Linienrichter aber offenbar nicht mehr in der Lage, er verschwand in den Katakomben des Ruhrstadion. Nun hätte auch ein Betreuer der beiden Mannschaften die Aufgabe übernehmen können, Ausbälle anzuzeigen. So wird es ja auch in den Kreis- und teilweise auch Bezirksligen praktiziert, wo noch nicht im Gespann gepfiffen wird.
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Allerdings war in diesem Fall sogar ein lizenzierter Schiedsrichter vor Ort, der aber dem MFC angehört. Daher mussten auch die Sterkrader diesem Ersatz zustimmen. Gleiches wäre auch bei einem Ersatz ohne Lizenz der Fall gewesen.
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Und ohne Einigung? „Dann wäre es immer noch möglich, dass der Schiedsrichter alleine weiter pfeift. Wir reden hier immer noch von der Landesliga“, sagt Müller. Wäre die Partie doch frühzeitig abgebrochen worden, wäre sie wohl neu angesetzt worden – über die vollen 90 Minuten. Die Sorge des MFC, dass nur die verbleibende Spielzeit nachgeholt worden wäre, hält der Obmann für unbegründet.
Nach Ostern legt Scherpenberg erneut vor. Der Tabellenerste empfängt am Freitagabend des 14. April die DJK Sportfreunde Lowick. Der MFC ist zwei Tage später beim SV Bedburg-Hau gefordert.