Der SV Heißen ist trotz des letzten Tabellenplatzes im Derby gegen den HSV Dümpten kein Außenseiter. Diesen Trumpf haben die Dümptener aber.
Am Wochenende steht in der Frauen-Verbandsliga wieder das Mülheimer Derby zwischen dem SV Heißen und dem HSV Dümpten an (15.30 Uhr Kleiststraße).
Das Hinspiel ging an die Heißenerinnen. Es ist der bislang einzige Sieg des SVH in dieser Saison.
SV Heißen geht ohne großen Druck ins Derby
Mit den zwei Punkten stehen sie abgeschlagen am Ende der Tabelle. Dennoch rechnen sich die Gastgeberinnen auch bei der Neuauflage wieder gute Chancen, als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Und dies nicht allein, weil das Derby seine sprichwörtlich eigenen Geschichten schreibt.
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Das liegt auch daran, dass das Ligaschlusslicht fast schon ohne Erwartungsdruck in die Begegnung gehen kann. Natürlich ist der Klassenerhalt rein rechnerisch noch möglich, aber es erscheint auch mit Blick auf das Restprogramm zunehmend unrealistisch. Das sieht beim HSV anders aus, schon allein aufgrund der Hinspielniederlage haben die Dümptenerinnen etwas gutzumachen. „Der Druck, das Spiel zu gewinnen, ist sicherlich beim HSV Dümpten höher“, meint auch SVH-Trainer Marian Bondar.
HSV Dümpten braucht dringen Punkte im Abstiegskampf
Denn auch in der Tabelle ist der HSV nicht unbedingt auf Rosen gebettet, steht dort nur einen Platz über den Abstiegsrängen. Auch der andere Mülheimer Verbandsligist muss also noch dringend Punkte gegen den Abstieg sammeln. Wie gut das Team von Trainer Oliver Scholz mit diesem Druck umgehen kann, wird sich zeigen. Im Hinspiel haben die Dümptenerinnen jedenfalls Nerven gezeigt. „Da waren wir nervös, haben uns teilweise blöde angestellt“, erinnert sich Scholz.
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Auch bei der Neuauflage erwarten beide Coaches ein hitziges, vielleicht auch kampfbetontes Spiel, ein echtes Abstiegsduell eben. „Extra motivieren muss ich meine Mädels sicher nicht“, so Scholz. Anders als im vergangenen Spiel hofft er, dass seine Mannschaft von der ersten Sekunde hellwach auf der Platte ist. Auch die Heißenerinnen wollen sich von der erwartungsgemäß emotional aufgeladenen Atmosphäre nicht aus dem Konzept bringen lassen. „Wir wollen versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren“, sagt Bondar. Die größere Erfahrung könnte seiner Mannschaft zugute kommen.
HSV Dümpten: Halle an der Kleiststraße in guter Erinnerung
Zudem kann der Heißener Trainer personell mal wieder aus dem Vollen schöpfen, gleich drei Leistungsträgerinnen kehren pünktlich zum Derby in den Kader zurück: Svenja Arto, Lynn Lambach und Juliane Hauth. Sein Gegenüber bangt noch um den Einsatz von Haupttorschützin Leonie Homberg. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Torfrau Katharina Dronia.
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Heißen hofft zudem auf sein Heimpublikum. Auch wenn die „Festung Kleiststraße“ eher eine des HSV ist. Denn während Heißen in der laufenden Saison in heimischer Halle noch keinen Punkt geholt hat, haben die Dümptenerinnen gute Erinnerungen an die Halle. Als die Sporthalle an der Boverstraße umgebaut wurde, war der HSV nach Heißen ausgewichen. „Und wir haben an der Kleiststraße noch kein Spiel verloren“, so Scholz.