Mülheim. Das Verbandsligateam des HSV Dümpten holt gegen den HC TV Rhede zwei Punkte. Warum der Trainer vor dem Derby eine Leistungssteigerung erwartet.

Das Unentschieden vom Hinspiel wieder gut machen – so lautete der Plan der ersten Herren des HSV Dümpten vor dem Rückspiel gegen den HC TV Rhede.

Zwar bleiben am Sonntagabend die zwei Punkte in Dümpten, eine Wiedergutmachung sieht für den Trainer des Verbandsligisten allerdings anders aus. Nach dem 24:21-Sieg gegen den Tabellenzehnten ist Krysztof Szargiej alles andere als zufrieden.

HSV Dümpten findet gut ins Spiel

Dabei läuft der Start der Partie noch vielversprechend: Durch eine stabile 6:0 Deckung zwingt der HSV die Gäste zu Fehlern und wenn sie doch eine Torchance bekommen, scheitern sie meist am HSV-Torhüter Jonas Strenger. Auf der anderen Seite spielen die Hausherren geduldig und können immer wieder auf ihren Rechtsaußen Dominik Gernand ablegen, der mit acht Toren bester Torschütze beim HSV geworden ist. So haben die Gäste nach zehn Minuten erst einen Treffer erzielen können und der HSV zwingt seinen Gegner nach 15 Minuten beim Stand von 8:3 zur ersten Auszeit.

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Danach hat sich die Abwehr der Gäste allerdings auf den HSV-Angriff eingestellt und steht besser. Die Fehler bei den Hausherren häufen sich und Rhede nutzt diese konsequent über schnelle Tore und Tempogegenstöße. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verkürzt der Tabellenzehnte durch einen Siebenmeter zum 13:9.

HSV Dümpten kann sich nicht entscheidend absetzen

Auch nach der Pause kann der HSV sich nicht entscheidend absetzen – zu viele Fehler auf Seiten der Heimmannschaft, zu oft kommt der Rückraum der Gäste unbedrängt zum Wurf und platziert den Ball im Dümptener Tor.

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Lange kann der HSV eine knappe Führung verwalten, in der 54. Minute trifft Rhede jedoch zum 20:20. „Das darf so nicht passieren”, ärgert sich HSV-Coach Szargiej über den Leistungseinbruch seiner Mannschaft. Trotzdem: In den letzten fünf Minuten der Partie reißt sich der HSV noch einmal zusammen, nutzt die Überzahl nach einer Zeitstrafe aus und geht wieder in Führung. Endstand: 24:21. Damit bleibt der HSV an Ligaprimus St. Tönis dran und hat immer noch die Chance zum Aufstieg.

Dümptens Trainer findet keine Erklärung

Eine Erklärung dafür, dass seine Mannschaft das Spiel so spannend gemacht hat, findet HSV-Coach Szargiej indes nicht. In der letzten Woche seien zwar viele Spieler krank gewesen, unter anderem hat Linksaußen und Leistungsträger Marco Hoffmeister beim Spiel gegen Rhede gefehlt. „Aber eine Entschuldigung ist das nicht”, verdeutlicht Szargiej. Seine Mannschaft habe heute zu viele Fehler gemacht und nicht konsequent genug gespielt. „Das war heute eine Sache der Mentalität”, meint er.

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Der Trainer hofft, dass er in der nächsten Woche wieder mit einem vollen Kader trainieren kann und die angeschlagenen Spieler ihre Krankheiten auskuriert haben.

Dümpten will die HSG Mülheim/Styrum nicht unterschätzen

Im nächsten Spiel steht das Derby gegen die HSG Mülheim/Styrum an, die am Samstag zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt hat.

Dem HSV-Coach sei bewusst, dass die HSG-Herren diesen Schwung in der nächsten Woche mitnehmen wollen und mahnt deshalb dazu, den Tabellenletzten trotz ihrer Außenseiterposition ernst zu nehmen: „Da wollen wir nicht unnötig Punkte liegenlassen.”

So haben sie gespielt

HSV Dümpten – HC TV Rhede 24:21 (13:9)

HSV: Strenger, Kretschmer, Kerger (3), Hellmich (4), Gernand (8), Muscheika (1), Michalski, Termer, M. Hentschel (1), Grewe, Maerker (3), C. Hentschel, Helfrich (4).