Mülheim. Nach dem Arbeitssieg gegen „Hö-Nie“ steht dem Mülheimer FC auch in Wesel-Lackhausen ein hartes Stück Arbeit bevor. Das hat vor allem drei Gründe.
Der Arbeitssieg über Kellerkind SV Hönnepel-Niedermörmter könnte für den Mülheimer FC 97 nur der Auftakt in hartes Saisonfinale in der Landesliga werden. Denn auch das Gastspiel beim PSV Wesel-Lackhausen am Sonntag um 15 Uhr wird für den Tabellenzweiten alles andere als ein Spaziergang.
Als die beiden Mannschaften zum letzten Mal aufeinandertrafen, war der PSV noch Tabellenletzter, hat sich seit dem Hinspiel bis auf Rang sechs vorgearbeitet. Ende September dauerte es bis zur 87. Minute, ehe Kapitän Sandro Garcia einen Foulelfmeter zum späten 3:2-Sieg verwandelte.
Trainer Ahmet Inal: „Wir haben jetzt nur noch Endspiele“
Ähnlich eng dürfte es auch diesmal werden. „Ich glaube nicht, dass wir noch einfache Spiele haben werden. Wir haben jetzt nur noch Endspiele“, meint auch Trainer Ahmet Inal. Darüber hinaus hat der Coach mit drei Herausforderungen zu kämpfen.
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Bildeten Nurettin Kayaoglu und Ahmet Aldemir gegen „Hö-Nie“ noch gemeinsam die Innenverteidigung, drohen beide am Sonntag auszufallen. Kayaoglu wegen einer Zerrung, Aldemir wegen der Hochzeit seines besten Freundes.
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In Sachen Ersatz wollte sich Inal am Freitag noch nicht in die Karten schauen lassen. Dennoch darf man wohl davon ausgehen, dass Jeff Gyasi von der Sechserposition in die Innenverteidigung rückt. Auch Paul Ihnacho könnte – entweder ebenfalls im Abwehrzentrum – oder auf der dann frei werdenden Position im defensiven Mittefeld wieder eine Option werden.
Mülheimer FC muss die Bedingungen in Wesel annehmen
Herausforderung zwei: Der Naturrasen im S-Stadion, wohl nicht gerade der Lieblingsuntergrund der MFC-Kicker. „Wir müssen die Bedingungen sofort annehmen. Rumjammern bringt uns gar nichts“, weiß Inal, der aber grundsätzlich sehr davon angetan ist, wie schnell seine Mannschaft Dinge umsetzt. Das soll sich diesmal nicht nur auf taktische Elemente sondern eben auch auf das Annehmen der Gesamtsituation beziehen.
Zum dritten hatte Inal vor dem Duell gegen „Hö-Nie“ ein wenig die Befürchtung, dass sich seine Elf „zu sehr drauf ausruht“. Das Duell selbst habe den Coach dann phasenweise auch darin bestätigt. „Wir haben uns aber dann während des Spiels wieder gefangen“, war Inal erleichtert.
Wie die Mülheimer den Schlendrian verhindern wollen
Dennoch habe er es unter der Woche „klipp und klar angesprochen“. Ausrutscher wie in der Hinrunde möchte der Coach nicht sehen. „Wir müssen jetzt gucken, dass wir konstant werden in den Leistungen. Das habe ich ja letzte Woche schon gesagt“, so der MFC-Trainer.
Aus den Fehlern der Vergangenheit müsse sein Team lernen und in Wesel auf alles vorbereitet sein. „Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert sein, nicht nur vom Körperlichen, sondern auch vom Kopf her“, sagt Inal, der es als seine Aufgabe ansieht, „die Jungs auf hundert Prozent zu bringen und sie auch dort zu halten.“
Warum der Coach des Mülheimer FC 97 grundsätzlich optimistisch ist
Insgesamt ist der Coach optimistisch, dass seine Schützlinge die Herangehensweise verinnerlicht haben. Die Trainingseinheit am Donnerstag bezeichnete er als intensiv. „Wir müssen lernen, unsere Siege nicht lange zu feiern. Wir haben nicht die Zeit, denn es geht ruckzuck.“
Auch für das Duell in Wesel werden Inal und sein Co-Trainer Benjamin Wingerter dem MFC wieder einen klaren Plan mit an die Hand geben. „Wenn wir das umsetzen, was wir vorhaben, dann sollten wir gute Chancen haben“, ist der Coach optimistisch.