Essen. Mit der Niederlage in Frintrop ist das Thema Aufstieg für Blau-Weiß Mintard abgehakt. Warum das für die Landesliga-Fußballer vernünftig ist.

0:3 gegen Adler Union Frintrop. Wenngleich am Essener Wasserturm für die Fußballer von Blau-Weiß Mintard deutlich mehr drin war, hat das Spiel auch gezeigt, warum das Thema Oberliga jetzt zurecht abgehakt ist.

Wirkliche Illusionen hatten sich die Blau-Weißen nach einer eher durchwachsenen Hinrunde ohnehin nicht gemacht. Der neue Trainer Guido Contrino war mit realistischen Zielen angetreten. Dennoch war nach sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen die Chance zu verlockend, mit einem Sieg in Frintrop noch einmal anzugreifen.

Blau-Weiß Mintard kann Ausfälle der Topspieler nicht auf Dauer kompensieren

Doch die Partie hat gezeigt, dass der Kader schon für die Landesliga-Spitze nicht breit genug aufgestellt ist, um auf mehrere gleichzeitige Ausfälle wirklich gut reagieren zu können. Um das nicht falsch zu verstehen: Auch ohne Niklas Nett, Serkan Güzel und Moreno Mandel hat Mintard vor allem in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Zu behaupten, einer der für das Trio in die erste Elf gekommenen, habe enttäuscht, wäre nicht fair.

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Dennoch ging den Mülheimern ohne Nett und Güzel natürlich jegliches Tempo auf den Flügeln ab. Der Platz und die Spielweise des Gegners waren eigentlich prädestiniert für Bälle in die Tiefe. Doch Ben Kastor links und Robin Müller rechts gelang es zu selten, gemeinsam mit den Außenverteidigern Henry Schäumer und Paul Hollstein Überzahlsituationen auf der jeweiligen Seite zu kreieren.

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Und auch ohne Moreno Mandel im Zentrum blieben die Mülheimer trotz einiger Chancen letztlich ohne Treffer. Wenngleich Trainer Contrino hinterher das Bemühen seiner Elf zurecht lobte, bleibt die Torlosigkeit das bittere Ergebnis. Schon gegen Reusrath ließ die Effektivität zu Wünschen übrig, da reichte es am Ende aber noch zu drei Punkten.

Fazit: Ein Aufstieg in die Oberliga käme für den ohnehin schon nicht ganz günstigen Mintarder Kader aktuell noch zu früh. Dessen sind sich auch die Verantwortlichen in der Aue bewusst. Selbst Ex-Trainer Christian Knappmann hatte es vermieden, öffentlich das Wort Aufstieg wirklich in den Mund zu nehmen. Die Tatsache, dass selbst Spitzenreiter Frintrop über seine Chance auf die Oberliga nicht ganz glücklich ist, zeigt den großen sportlichen Sprung.