Mülheim. Die Fußballerinnen des SV Raadt wollen unbedingt in die Bezirksliga aufsteigen. Was sie so stark macht und warum der Trainer trotzdem mahnt.
Mit nur einer Niederlage und überragenden 124:6 Toren führen die Fußballerinnen des SV Raadt aktuell die Tabelle in der Kreisliga A souverän mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Turnerbund Oberhausen an.
Mit dem Raadter Trainer Mario Niemann sprach Marcel Dronia über das große Ziel der Mülheimerinnen.
Die Frauenmannschaft des SV Raadt besteht im sechsten Jahr, war immer mindestens Vierter. Ist das Team in diesem Jahr reif für den Aufstieg in die Bezirksliga?
Auf jeden Fall, wir sind heiß wie eine Kartoffel. Wir haben jetzt mehrere Anläufe hinter uns. Entweder haben wir eine Übermannschaft vor uns gehabt oder haben die Corona-Zeit durchlaufen müssen. So langsam wird es allerdings Zeit, den Aufstieg zu schaffen, sonst ist irgendwann die Luft raus.
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Was macht Ihre Mannschaft so stark?
Die Offensive natürlich zum einen, wenn ich sehe, wie viele Tore wir geschossen haben, obwohl dreimal sogar der Gegner nicht angetreten ist. Sonst hätten wir jetzt wahrscheinlich noch mehr Tore auf dem Konto. Zum anderen aber auch der Spirit innerhalb der Mannschaft. Alle Spielerinnen sind unglaublich motiviert.
Mit Maren Schönherr stellt Ihr Team die deutschlandweit beste Torschützin mit bereits 44 Treffern.
Ja, sie ist natürlich unersetzlich. Sie liegt tatsächlich unter allen Torschützinnen auf Platz eins in Deutschland. Sie fühlt sich aber auch pudelwohl bei uns und möchte viel lieber mit uns den Aufstieg schaffen als durch einen Vereinswechsel.
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Läuft es auf einen Zweikampf mit dem Turnerbund Oberhausen hinaus?
Das vermute ich schon. Damit hatte ich vor der Saison gar nicht so gerechnet. Ich hätte eher auf den SV Duissern getippt oder auf Sterkrade 06/07. Aber speziell bei den Damen aus Duissern scheint jetzt schon relativ früh die Luft raus zu sein.
Kann sich Ihre Mannschaft am Ende also praktisch nur selber schlagen?
Nein, nein, nein. Solche Aussagen mag ich gar nicht. Ich tue alles dafür, den Mädels zu vermitteln, dass wir zu jeder Zeit alles dafür geben müssen. Fünf Punkte Vorsprung sind nichts. Es kann immer noch etwas passieren, wenn zum Beispiel mal eine Krankheitswelle eintreten sollte.