Mülheim. Ein spannendes Kreisliga-A-Derby an der Moritzstraße hätte auch einen anderen Sieger finden können. Beim 1. FC Mülheim überzeugten die Joker.

Am Ende mussten Spieler und Verantwortliche des 1. FC Mülheim mehrmals kräftig durchatmen. Der 2:0 (0:0)-Erfolg im Derby der Platznachbarn gegen den SC Croatia Mülheim kam nur durch einiges Glück und zwei ganz späte Treffer zustande. Entscheidend war die größere Qualität der Einwechselspieler.

„Ehrlich gesagt wäre ein Unentschieden gerechter gewesen“, musste sogar Löwen-Trainer Ergin Yeter nach dem Spiel eingestehen. Sein Dank galt am Ende insbesondere zwei Urgesteinen.

1. FC Mülheim: Keeper Patrick Renning ist der Mann des Spiels

Zum einen Keeper Patrick Renning, der sich mit seinen 41 Jahren mit mehreren Paraden auszeichnen konnte. Vor allem in der ersten halben Stunde hatte der 1. FC Mülheim Glück, nicht in Rückstand zu geraten. „Die gehörten ganz klar Croatia, wir kamen überhaupt nicht ins Spiel“, sagte Yeter.

Auf dem Bild nur im Hintergrund, während des Spiels aber oft im Mittelpunkt: Patrick Renning, ewiger Torwart des 1. FC Mülheim.
Auf dem Bild nur im Hintergrund, während des Spiels aber oft im Mittelpunkt: Patrick Renning, ewiger Torwart des 1. FC Mülheim. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Dem Lob für den Schlussmann schloss sich auch Croatias Trainer Daniele Autieri an. „Das war ja unmenschlich, was der gehalten hat. Da waren auch echt ein paar unhaltbare dabei“, meinte der Coach. Aus seiner Sicht wäre aber selbst ein Unentschieden für den Tabellenersten schmeichelhaft gewesen. „Wir haben heute ganz klar drei Punkte verschenkt.“

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Daher müssen sich die „Kroaten“ vorwerfen, die Chancen nicht genutzt zu haben. Die größte hatte Giovanni D’Amico, der per Elfmeter aber nur die Latte traf.

Während Croatia das Spiel eigentlich aus personellen Gründen verlegen wollte, konnte der 1. FC mit Blerim Hysenlekaj, mit Wilson Moreira und mit Thimo Warnke noch dreimal stark einwechseln. Der langjährige Styrumer Warnke war es dann, der in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer für den Tabellenführer landete. Hatim Bentaleb legte sogar noch nach.

„Thimo war heute der richtige Joker“, lobte Trainer Ergin Yeter seinen Torschützen. Kollege Daniele Autieri konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft trotz der bitteren Niederlage aber leben. „Wir haben am Anfang viele Punkte liegen gelassen aber mittlerweile sind wir auf einem ganz guten Weg“, meinte der Coach.

So liefen die restlichen Spiele mit Mülheimer Beteiligung

Auf dem ist auch Fatihspor Mülheim. Die Elf von Trainer Erkan Aydin feierte beim 3:2 (0:2) gegen den TSV Heimaterde den fünften Sieg in den letzten vier Spielen. Die 2:0-Führung des TSV durch die beiden Tore von Max Russer gerieten direkt nach der Pause durch den Anschlusstreffer von Mazlum Aydin ins Wanken. Acht Minuten nach dem Wechsel glich Torjäger Mervan Aydin die Partie aus. Soheib Benhamza erzielte zehn Minuten vor dem Ende den Siegtreffer für Fatihspor, das auf Rang sieben klettert.

Soheib Benhamza erzielte das Siegtor für Fatihspor Mülheim im Duell beim TSV Heimaterde.
Soheib Benhamza erzielte das Siegtor für Fatihspor Mülheim im Duell beim TSV Heimaterde. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Auch der TuSpo Saarn setzte seinen positiven Trend fort und gewann das dritte Lokalduell des Tages gegen den Mülheimer FC 97 II mit 4:1 (2:0). Nach den Treffer von Tim Bengs und Alesandro Kaminski wurde das Spiel nach einer Stunde durch den Anschlusstreffer noch einmal spannend, doch Julien Wolterhoff und Sven Mehler ließen keinen Zweifel mehr aufkommen.

SV Heißen und SV Raadt verteidigen einstellige Tabellenplätze

In den einstelligen Tabellenplätzen hat Mülheim mittlerweile die Oberhand, weil zwei Sieger des 14. Spieltags ihre Positionen erfolgreich verteidigten. Der SV Raadt gewann beim VfL Wedau durch den Treffer von David Rohrschneider (63.) mit 1:0 (0:0) und bleibt Sechster.

Deutlicher machte es der SV Heißen beim 6:0 (1:0) gegen Schlusslicht DSV 1900 II. Enes Tezsoy (2), Alperen Keskin (2), Mateusz Wieczorek und Adrian Paul Marre trafen für den Tabellenachten.