Mülheim. Das Mülheimer Verbandsliga-Derby war eine klare Angelegenheit. Warum der HSV Dümpten der HSG Mülheim/Styrum so deutlich überlegen war.

Mareike Teuffer

Das Verbandsliga-Derby zwischen dem HSV Dümpten und der HSG Mülheim/Styrum war am Ende eine deutliche Angelegenheit.

Die Dümptener gewannen verdient mit 32:20 (17:12).

HSV Dümpten zieht nach hektischer Anfangsphase davon

Die Partie zwischen den beiden Mülheimer Verbandsligisten in einer ausverkauften Sporthalle an der Boverstraße begann hektisch, der HSV Dümpten hatte im Angriff zunächst Probleme gegen die sehr offensive 4:2-Abwehr der HSG. Dann allerdings machten die Gäste einige technische Fehler im Angriff, die die „Rothosen“ eiskalt über die zweite Welle ausnutzten. Hier zeigte sich vor allem Rechtsaußen Felix Busjan in Torlaune, der nicht nur dafür sorgte, dass die Hausherren auf 8:2 davonzogen, sondern auch mit insgesamt 14 Treffern bester Werfer der Dümptener war.

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Die Spielgemeinschaft tat sich nun zusehends schwer, die massive 6:0-Deckung der Gastgeber in Bewegung zu bringen, die frühzeitig registriert hatte, dass aus dem Rückraum der HSG eher weniger Torgefahr drohte. Nur selten konnten sich die Gäste im Eins-gegen-Eins, etwa über Calvon Stattrop, gegen das Dümptener Abwehrbollwerk durchsetzen. „Uns fehlte es heute an Tiefe, das waren von uns oftmals nur Alibi-Körpertäuschungen“, kritisierte HSG-Trainer Lukas Görgens.

HSG Mülheim/Styrum nutzt das Momentum nicht

Allerdings flackerte aufseiten der HSG nach dem Seitenwechsel nochmal ein Stück weit Hoffnung auf. Sie verkürzten zeitweise auf 15:18. Schnell nahm Dümptens Trainer Krzysztof Szargiej eine Auszeit, um zu verhindern, dass ihm die Felle wegschwimmen. „Wir waren in dieser Phase zu undiszipliniert. Das hätte auch schief gehen können, gerade in einem Derby, das ja bekanntlich seine eigenen Gesetze hat“, so Szargiej. Insgesamt sei an dem Rückzugsverhalten seiner Mannschaft noch zu arbeiten.

Der HSV Dümpten zog gegen die HSG Mülheim/Styrum schnell deutlich davon.
Der HSV Dümpten zog gegen die HSG Mülheim/Styrum schnell deutlich davon. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Aber die HSG konnte das Momentum nicht für sich nutzen. Auch, weil sich die Dümptener schnell wieder besannen, vorne nun geduldiger spielten und damit den Kreisläufer oder ihren Außen in Szene setzten. „Der HSV hat es dann gut gemacht, vorne den Ball lange laufen lassen und wir haben es leider nur 30 Sekunden gut verteidigt“, so Görgens.

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Zudem lud die Spielgemeinschaft durch weitere Ballverluste den HSV immer wieder zu Tempogegenstößen ein. So bauten die Hausherren schrittweise die Führung aus und lagen am Ende mit zwölf Toren vorne. Ein unter dem Strich sehr verdienter Sieg, der aber nicht unbedingt so hoch hätte ausfallen müssen.

Dümpten – HSG Mh/Styrum 32:20 (17:12)
HSV:
Strenger, Salmon – Kerger (2), Hellmich (1), Gernand, Muscheika (3), Michalski (1), M. Hentschel, Busjan (14/1), Hofmeister (3), Grewe (1), Göckus (1), C. F. Hentschel (3), Helfrich (3)
HSG: Schoofs, Teuffer – Best (1), L. Schöneich, Weidner, T. Görgens (1), Peschers (2), Hinz (4), Stattrop (8/1), Schroer (2), K. Schöneich (2)