Mülheim. Über ein Jahr nach seinem Abschiedsspiel stand Tobias Matania wieder für den HTC Uhlenhorst auf dem Feld – wie es dazu kam und wie es weitergeht.
Tobias Matania hatte seine Hockey-Karriere im vergangenen Jahr eigentlich beendet, sogar ein Abschiedsspiel im Waldstadion des HTC Uhlenhorst gemeinsam mit Benedikt Fürk bestritten.
Am vergangenen Wochenende stand der ehemalige Kapitän und zweifache deutsche Meister dann wieder mit den Grün-Weißen auf dem Feld. Personalmangel machte die außergewöhnliche und einmalige Maßnahme nötig – die 1:4-Niederlage beim Harvestehuder THC konnte der Routinier nicht verhindern. Trotzdem aber wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
HTC Uhlenhorst: Matania bekommt einen anderen Blick auf das Spiel
„Wenn man mit den Jungs auf dem Platz steht, hat man natürlich noch einmal eine andere Sicht auf die Dinge“, erklärt Tobias Matania, der normalerweise als Co-Trainer zum Staff um Cheftrainer Thilo Stralkowski gehört, vier Tage nach seinem Comeback für den HTC Uhlenhorst. „Das ist ein Stück weit hilfreich, auch wenn ich auf dem Feld natürlich nicht die analytische Ruhe habe, weil ich mit anderen Dingen beschäftigt bin“, erläutert er.
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Diese Erkenntnisse könnten nun vielleicht auch helfen, am kommenden Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen Rot-Weiss Köln eine Trendwende einzuleiten. „Wir müssen und dürfen uns nicht verstecken, auch wenn Köln der Favorit ist“, sagt Matania und gibt gleich vor, worauf es ankommen wird: „Wir müssen die krassen Aussetzer so gut es geht minimieren. Bisher waren wir in keiner Partie spielerisch unterlegen.“
HTC Uhlenhorst muss die individuellen Fehler abstellen
Vielmehr sind es die individuellen Fehler, wie auch beim 1:4 in Harvestehude, die die Uhlenhorster in eine prekäre Situation gebracht haben. Aktuell sind es drei Punkte Rückstand auf einen Play-off-Platz, läuft es am letzten Hinrundenwochenende gegen die Mülheimer, könnte der Rückstand auf fünf Zähler anwachsen. Es wäre eine große Hypothek für die kurze Rückrunde im Frühjahr 2023.
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Tobias Matania wird dann nicht auf dem Platz stehen. „Es hat Spaß gemacht, aber es war die richtige Entscheidung, im vergangenen Jahr aufzuhören“, sagt er. Die Idee für ein Comeback kam nach der Niederlage in Krefeld vor zwei Wochen, als neben den vielen verletzten Spielern auch noch Moritz Ludwig auszufallen drohte.
Tobias Matania: „Ich wollte Thilo und der Mannschaft helfen“
„Ich habe natürlich versucht, mich fit zu halten, aber drei Mal in der Woche joggen gehen, hat nichts mit Leistungssport zu tun“, so Matania. Am Dienstag und Donnerstag hatte er dann mit der Mannschaft trainiert, körperlich war es „einigermaßen okay“.
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Es reichte, um Stralkowski grünes Licht für das Comeback zu geben. „Ich habe mich nicht darum gerissen, wollte Thilo und der Mannschaft aber helfen“, sagt der 32-Jährige. Nun wird er aber wieder an die Seitenlinie zurückkehren. Um einige Erkenntnisse was die Mannschaft angeht reicher – und verbunden mit der Hoffnung, im Flutlicht des Waldstadions einen versöhnlichen Hinrundenabschluss hinzulegen.